Die Ozonschicht erholt sich

Einer am Montag veröffentlichten Studie der Wetterorganisation WMO zufolge ist das Ozonloch dabei, sich zu erholen. Das sind tatsächlich gute Nachrichten – auch für das Klima.
Es wurde zum ersten Mal im Jahr 1985 über der Antarktis entdeckt und war vielleicht das erste Damoklesschwert, das sichtbar über den Köpfen der Spezies Mensch aufgehängt wurde (mittlerweile hat es ja reichliche Gesellschaft bekommen). Zwar war durchaus schon vorher bekannt, dass Emissionen durch verschiedenste Stoffe die Ozonschicht schädigen – hier war dieser Umstand allerdings erstmals ziemlich plakativ und durchaus bedrohlich festzumachen.
Die Ozonschicht dient ja als Schutzschicht gegen ultraviolette Strahlung, die Haut, Augen und Erbgut (unter anderem auch) des Menschen schädigen kann.
Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), die vor allem in Spraydosen, Kühlschränken und in Klimaanlagen verwendet wurden, waren die Hauptverursacher.
Im Jahr 1987 wurde das Montreal-Protokoll unterzeichnet, das besagt, dass die schädlichen Stoffe schrittweise verboten werden sollten.
2016 erfolgte der nächste Meilenstein mit dem Beschluss von Kigali, in dem auch bestimmte Fluorkohlenwasserstoffe (FKW – sie wurden als Ersatz für FCKW verwendet) weitgehend verboten wurden.
Dies brachte eine Minimierung der ozonschädigenden Stoffe um 99% – so die WMO.
Wird der derzeitige politische Kurs weitergefahren, erwartet man, dass sich die Ozonschicht bis etwa 2066 über der Antarktis, bis 2045 über der Arktis und bis 2040 für den Rest der Welt auf Werte von 1980 (vor dem Auftreten des Ozonlochs) erholen wird.
„Ozonmaßnahmen schaffen einen Präzedenzfall für Klimaschutzmaßnahmen. Unser Erfolg beim Ausstieg aus ozonfressenden Chemikalien zeigt uns, was dringend getan werden kann und muss, um von fossilen Brennstoffen wegzukommen, Treibhausgase zu reduzieren und so den Temperaturanstieg zu begrenzen“, sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas.
Die Schritte, die dem Ozonloch entgegengesetzt wurden, sind leuchtende Vorbilder und haben auch der allgemeinen Klimaerwärmung bereits entgegengewirkt, denn ohne das Verbot hätte FKW eine weitere Erwärmung um 0,3-0,5 Grad, FCKW um 2,5 Grad bis 2100 bewirkt.
pro.earth-Fazit:
Wirklich relevant sind globale politische Entscheidungen – bedenken wir das bei der nächsten Wahl.