Die Universität Harvard hat den Schlüssel zum Glück gefunden

Langzeitstudien gibt es viele, aber diese ist einzigartig: die Universität Harvard begann im Jahr 1938 mit 764 Probanden, die in regelmäßigen Abständen befragt wurden ihre über 80 Jahre dauernde Studie. 60 von ihnen sind noch über, die Gruppe hat sich aber um mehr als 2000 Kinder und Kindeskinder erweitert.
Geld macht nicht glücklich
So weit so gut. Warum wir unser Leben der Erlangung desselben so inbrünstig widmen, könnte Inhalt eines nachfolgenden Artikels werden.
Was ist es also? Gesundheit? Erfolg? Zufriedenheit? Macht? Liebe?
Harvard-Professor Psychiater Robert Waldinger setzt sich mit der Frage nach einem glücklichen, guten Leben bereits seit einigen Jahrzehnten aus psychologischer Perspektive auseinander. Als vierter Leiter der „Harvard study of adults development“ (Harvard-Studie der Erwachsenenentwicklung) kann er aus einem unvergleichlichen Pool schöpfen.
80 Jahre Daten über Ängste und Glück
Die generationenübergreifend gesammelten Daten wurden nicht nur per Fragebogen, sondern auch in unzähligen Einzelgesprächen erhoben, in denen die Probanden zu ihrer aktuellen Lebenssituation, ihrer Zufriedenheit im Job, in der Beziehung, im sozialen Umfeld, zu bewältigenden Krisen, Sorgen und Ängsten befragt.
Das Psychogramm der Generationen, das mehr als die zweite Hälfte des 20. Jahrhundert umspannt besagt ziemlich klar, was die Basis unseres Glücksgefühls ausmacht:Die wichtigste Botschaft, die wir aus der 80-jährigen Studie erhalten, ist:
Gute Beziehungen machen uns glücklicher und gesünder. Punkt.
Und weiter:
„Es zeigt sich, dass Leute, die sozial verbunden sind, mit ihrer Familie, mit Freunden, mit der Gemeinschaft, glücklicher und gesünder sind und länger leben als Leute, die weniger gute Beziehungen haben“, so der Psychiater.
Bei Menschen, die einsamer sind, als sie sein wollten, zeigt sich hingegen:
„Ihre Gesundheit verschlechtert sich früher in ihrer Lebensmitte, ihre Gehirnfunktion lässt eher nach und sie sterben früher als Menschen, die nicht einsam sind.“
Aber auch bei Beziehungen gilt: Qualität vor Quantität
Prof. Waldinger nennt ein Kriterium, das uns ein Gefühl dafür bekommen lässt, worum es tatsächlich geht: gibt es jemanden, den du mit einem Anliegen mitten in der Nacht anrufen könntest? Wenn ja, bist du sicherlich signifikant glücklicher als so manch andere(r).
„Ein gutes Leben besteht aus guten Beziehungen“, so Waldinger. Nicht aus vielen.
pro.earth-Fazit:
Dem ist von unserer Seite nichts hinzuzufügen. 💚