Ab jetzt ist Österreich von fossilen Quellen abhängig

Der Ausbau der erneuerbaren Energiegewinnung braucht Rückenwind. Österreich hat am 3. Mai seine bis jetzt erschlossenen erneuerbaren Energiequellen für das Jahr 2024 aufgebraucht. Den Rest des Jahres sind wir abhängig von fossilen Energiequellen.

 

Österreichs Gesamtenergieverbrauch wird zu 33,8 Prozent (Quelle: Statistik Austria 2022) mit erneuerbaren Energien gedeckt, der Rest stammt immer noch aus fossilen Energiequellen wie Erdgas, Erdöl und Kohle. Rechnerisch haben wir also die bis jetzt erschlossenen erneuerbaren Energiequellen am 3. Mai 2024 aufgebraucht.

Den Rest des Jahres ist Österreich abhängig von fossilen Energien.

„Dabei hat Österreich ein enorm großes Erneuerbaren-Potenzial. Allein mit Windkraft könnte Österreich auf nur 2 Prozent der Landesfläche 83 TWh Strom pro Jahr erzeugen und damit rund ein Viertel des österreichischen Gesamtenergieverbrauchs (296 TWh) abdecken“, erklärt Herzog.

99 Prozent dieser Fläche bleiben dabei weiterhin land- und forstwirtschaftlich nutzbar. Nur 0,3 Prozent dieser Fläche würden versiegelt.

 

Österreich braucht mehr Tempo beim Erneuerbaren-Ausbau

„Die Potenziale der erneuerbaren Energien in Österreich sind sehr hoch. Damit verfügen wir über einen wertvollen Schatz, den wir unbedingt heben sollten. Nur so schaffen wir es, die Wertschöpfung zu uns ins Land zu holen und uns unabhängig zu machen von teuren fossilen Energieträgern, die zum größten Teil aus dem Ausland kommen“, so Herzog.

Um die großen Erneuerbaren-Ressourcen nutzbar zu machen, braucht es in einigen Bereichen noch Anpassungen bei den Rahmenbedingungen.

Da in dieser Angelegenheit eine Verschränkung von Bund und Ländern notwendig ist, sind es unsere Wahlentscheidungen, die hier einen großen Unterschied in der Zukunftsgestaltung machen können.

Es gilt in jedem Fall, den Tag der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern auf den 31. Dezember zu verschieben.