Versorgungssicherheit versus Renaturierung – wir klären auf
Wir stellen die Frage: Muss Österreich wegen größerem Aufkommen an Blühstreifen hungern?
Sobald es um den Schutz der Umwelt geht, plagen uns Existenzängste in höchstem Maße – ständig fortschreitende Bodenversiegelung und unaufhörliche Emissionen bringen uns niemals aus der Fassung. Vielleicht weil es schleichend passiert.
Wenn es um das Renaturierungsgesetz der EU geht, greifen Nicht-Befürworter gerne zu drastischen Bildern.
Es geht um Erhöhung der ökologischen Vielfalt – diese soll die Versorgungssicherheit in der vollen Bandbreite gefährden – selbst wenn, wir sind ohnehin überversorgt.
Wir sind Selbstversorger – das wird auch so bleiben
Bei Schweinefleisch liegt der Selbstversorgungsgrad zum Beispiel bei 108 Prozent, bei Rind und Kalb bei 150 Prozent, bei Getreide bei 87 Prozent, bei Kartoffeln bei 90 Prozent.
Bei der Trinkmilchproduktion überschreiten wir den nationalen Bedarf um 80 Prozent.
Wie könnte der Überfluss gefährdet werden?
Es existierte der Plan, ein Zehntel der Ackerflächen zu renaturieren – den gibt es nicht mehr.
Auf Druck der Agrarlobby wurde dieses Vorhaben ad acta gelegt.
Zum Schutz der Versorgungssicherheit wurde außerdem eine „Notbremse“ beschlossen, die sofort alle Renaturierungsmaßnahmen beendet, wenn diese eintreten sollte.
Echte Experten entwarnen also: Die Verbesserung der Bodenqualität und das größere Aufkommen an Bestäubern wird Erntemengen eher erhöhen.