Sommerzeit ist Gelsenzeit

Dieses Jahr sind die surrenden Plagegeister wieder sehr aktiv, leider in unseren Wohnräumen. Besonders unsere Kinder sind an Armen und Beinen bereits vielfach zerstochen. Das feuchte Wetter der letzten Wochen und die Wärme tragen ihres dazu bei, dass sich die Gelsen, auch Stechmücken genannt, besonders wohl fühlen. Laut Experten gebe es rund 50 verschiedene Stechmückenarten bei uns. Wie können wir uns gegen diese schützen?

 

„Das feuchte Wetter und die hohen Temperaturen der letzten Tage sind ideale Bedingungen für eine explosionsartige Verbreitung der Mücken“, so Gelsenexperte Markus Nußbaumer gegenüber dem ORF Vorarlberg.

 

Die Weibchen der Stechmücke sind vor der Eiablage auf der Suche nach einer Blutmahlzeit und folgen dem CO2-Gehalt der Luft und Gerüchen, die sie zu uns Menschen führen. Was können wir tun, um uns gegen die Plagegeister zu schützen?

 

Eiablage erschweren

Einerseits können wir, sofern wir ein Stück Draußen unser eigen nennen, dieses gegen die Ablage von Eiern wappnen, indem wir den Garten oder den Balkon auf mögliche Brutstätten – also Gegenstände, in denen Regenwasser aufgefangen wird – kontrollieren.

 

Dazu gehört es Regentonnen abdecken, Wasserstellen wie Vogeltränken häufig ausleeren und neu befüllen und nicht abdeckbare Wasserstellen mit ein bis zwei Tropfen Öl oder Handspülmittel für Gelsen uninteressant machen, weil die Oberflächenspannung dadurch geringer wird.

Hat es geregnet, müssen wir Übertöpfe von überschüssigem Wasser befreien, weil es ebenfalls eine wunderbare Brutstätte darstellt.

 

Schutzmaßnahmen

Uns selbst können wir durch Gelsengitter an Fenstern und Türen schützen. Leider haben unsere Hunde gelernt, wie man dies Türen öffnet und dadurch Heerscharen an Gelsen hereinbittet …. . Da helfen dann Gelsenstecker an neuralgischen Punkten.

 

Man kann auch Mückensprays kaufen oder selbst herstellen. Dazu benötigt man neben destilliertem Wasser und Apfelessig etwas Wodka und ein paar Tropfen ätherischer Öle, denn Gelsen reagieren empfindlich auf Gerüche.HIER gibt es das Rezept dazu. Es reiche aus, den Spray auf Kleidung oder Handtuch zu verteilen, statt direkt auf die Haut. Wir werden es ausprobieren.

 

Gerade duftende Kräuter wie Lavendel, Zitronenmelisse, Minze, Basilikum, Rosmarin und Thymian oder auch Duftpelargonien und Tomaten mögen sie nicht. Diese sollen die Plagegeister verteilt auf Terrasse und bei Sitzplätzen positioniert ebenfalls abhalten.

 

Pflanzliche Abhilfe gegen Juckreiz nach Stich

Wurde man bereits gestochen, können folgende Hausmittel gegen die Schwellung und den Juckreiz helfen:

  • Die Blätter von Spitz- und Breitwegerich eignen sich ebenso wie von Salbei und Frauenmantel als Bio-Pflaster
  • Der Saft einer Zwiebel oder auch ein Stück Zwiebel auf die Einstichstelle legen, kann den Juckreiz ebenfalls lindern
  • Die Blüten von Ringelblume und Gänseblümchen auf dem Stick zu zerquetschen, lindert ihn ebenfalls

 

So lästig Gelsen für uns Menschen sein können, sind sowohl die Larven als auch die ausgewachsenen Stechmücken für Vögel und Fische ein willkommenes Futter!