Good News: Vegane Kochlehre kommt

Die Art und Weise, wie wir uns ernähren, hat erhebliche Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt. Die zunehmende globale Erwärmung und die Herausforderungen des Klimawandels erfordern dringend eine Umstellung auf nachhaltige Ernährungsweisen. Laut Veganer Gesellschaft Österreich hat mehr als die Hälfte der Österreicher:innen seit 2021 weniger Fleisch konsumiert. Mit der Einführung einer veganen/vegetarischen Koch-Lehrausbildung hierzulande wird nun auch auf Ausbildungsebene dieser Entwicklung Rechnung getragen. Ab dem 1.1.2025 tritt der neue Lehrberuf in Kraft, der nach einer dreijährigen Lehrzeit abgeschlossen sein wird. Es wird auch eine Doppellehre mit der herkömmlichen Kochausbildung möglich sein.

 

Zwischen 2013 und 2022 hat der Fleischkonsum in Österreich laut Statista um rund 10% abgenommen, während gleichzeitig der Anteil an Flexitariern und vegan lebenden Menschen zunahm.

Als die zentrale Anlaufstelle für vegane und vegetarische Kulinarik begrüßt die Vegane Gesellschaft Österreich die Verordnung zur vegan/vegetarischen Kochlehre ausdrücklich. Dadurch wird Österreichs Gastronomie zukunftsfit und kann in Zukunft dazu beitragen, junge Menschen für den Lehrberuf zu begeistern.

„Der Verordnungsentwurf ist sehr vielversprechend. Die Expert:innengruppe, die bisher von der WKÖ zur Erarbeitung des Lehrbildes eingesetzt wurde, ist hochkarätig.“, meint dazu der Obmann Felix Hnat und weiter: „Die Detailinhalte bis zum Start im Jänner sind aber noch nicht in Stein gemeißelt. Jetzt gilt es, weiterhin gut zusammenzuarbeiten. Pflanzliche und regionale Marillenknödel oder selbst hergestellte Mayonnaise sind eine wertvolle Ergänzung zur klassischen Kochlehre – überbackener Emmentaler oder Käsespätzle sind ein alter Hut.“

 

Die neue „Fachkraft für vegetarische Kulinarik“ soll den Lehrberuf für junge Menschen wieder attraktiver machen und neuen Schwung in die Gastronomie bringen. Der Gastronom und Vertreter der Grünen Wirtschaft Joachim Ivany, der für diese Ausbildungsform gekämpft hatte, meint dazu, dass fleischlose Ernährung kein Trend, sondern eine langfristige Entwicklung sei, für die Berufe, Infrastruktur und Lokalitäten benötigt werden. „Viele junge Menschen, die sich heute vegan ernähren, beginnen nicht im Alter von 30 damit, Schnitzel zu essen. Wir bilden Fachkräfte aus, die in Zukunft stark gesucht werden.“, erklärt er im Gespräch mit dem STANDARD. „Mit der vegetarisch-veganen Kochlehre macht die Gastronomiebranche einen wichtigen Schritt Richtung Nachhaltigkeit!“, erklärt Ivany in einer Aussendung.

 

Unser pro.earth.Fazit:

Eine nachhaltige Ernährung kann erheblich zur Reduzierung der klimaschädlichen Auswirkungen unserer Lebensmittelproduktion beitragen. Indem wir unseren Konsum tierischer Produkte verringern, uns verstärkt pflanzlich ernähren, lokale und saisonale Lebensmittel wählen und Lebensmittelverschwendung vermeiden, können wir einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Je mehr gut ausgebildete vegane und vegetarische Köch:innen es gibt, desto besser für die Qualität und Vielfältigkeit des pflanzenbasierten gastronomischen Angebots! Wir freuen uns auf viele innovative, gut ausgebildete Köch:innen und ihre wunderbaren Speisen!