Immer mehr Länder verbieten Sonnencremen

Sonnencreme schützt uns, schadet aber der Umwelt. Denn klasssiche chemische Sonnenschutzmittel enthalten auch einige problematische Stoffe, weshalb sie in einigen Ländern bereits verboten wurden, um die empfindlichen Ökosysteme und insbesondere die Korallenriffe zu schützen. Die amerikanischen Meeresbehörde schätzt, dass pro Jahr weltweit jährlich 14.000 Tonnen Sonnenschutzmittel im Meer landen und auch dort bleiben, weil die chemischen UV-Filter schlecht wasserlöslich sind.

 

In einigen Sonnenschutzprodukten sind UV-Filter Octocrylen, Oxybenzon (manchmal auch unter Benzophenone-3 auf der Inhaltsstoffeliste deklariert) und/oder Octinoxat enthalten – Chemikalien, die seitens Forschern für das Korallensterben mitverantwortlich gemacht werden, indem sie für Korallenbleiche sorgen, Korallenlarven zerstören oder die Reproduktion von Korallen behindern.

Erschreckende Massenbleiche in Korallenriffen

Desweiteren hat ÖKO-Test den Weichmacher DnHexP, der  in der EU seit 2019 in Kosmetikprodukten verboten ist, in herkömmlichen Sonnencremes – auch für Kinder und Babys –  gefunden. Tester fanden auch Spuren von anderen Weichmachern wie DEHP und DiBP in fünf weiteren Sonnencremes, welche ebenfalls gesundheitsschädlich und in Kosmetika verboten sind.

 

Daher raten wir zu biologischen Sonnencremes zu greifen!

Der Geruch von Sommer

 

 Thailand

Seit 2021 dürfen in Meeresschutzgebieten vor der Küste Thailand keine Sonnencremes mehr benutzt werden, die Oxybenzon, Octinoxat, 4-Methylbenzylidenkampfer oder Butylparaben enthalten.

 

Hawaii

Als erster US-Bundesstaat verbietet Hawaii seit 1.1.2021 Sonnencremen, die die UV-Filter Octinoxat und Oxybenzon beinhalten. Andere herkömmliche Sonnencremen, die zB Octrocylen enthalten, dürfen weiterhin verwendet werden.

 

Florida, Key West

Das zweitgrößte Korallenriff der Welt, das Florida Reef, darf ebenfalls seit 2021 nur mit rifffreundlicher Sonnencreme (also ohne Octinoxat und Oxybenzon) heimgesucht werden. Es leidet stark unter Korallenbleiche, verursacht durch die Erderwärmung und auch schädliche Substanzen in Sonnencremes.

 

Palau

Palau, im Pazifik gelegen, war einer der ersten Inselstaaten, die herkömmliche Sonnencremes mit für Korallen schädlichen chemischen Inhaltsstoffen wie

  • Oxybenzon (Benzophenone-3)
  • Ethylparaben
  • Octinoxat (Octylmethoxycinnamat)
  • Butylparaben
  • Octocrylen
  • 4-Methylbenzylidencampher
  • Benzylparaben
  • Triclosan
  • Methylparaben
  • Phenoxyethanol

verboten hat. Wer dagegen verstößt, muss mit einem Strafgeld von 890 Euro rechnen.

„Diese Chemikalien sind bekannte Umweltschadstoffe; die meisten von ihnen sind Umwelthormone oder sind unglaublich giftig für die Jugendstadien vieler Wildtierarten, einschließlich Korallen, Fische, Makroalgen und sogar Menschen. Die Verschmutzung durch Sonnenschutzmittel kann die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme gegenüber den Folgen des Klimawandels verringern und alleine schon die Erholung der zugrundegehenden Tierwelt und Lebensräume verhindern.“, schreibt dazu die Partnerschafts-Initiative International Coral Reef Initiative (ICRI) in Bezug auf die 10 verbotenen Stoffe in Palau.

 

Aruba

Die kleine Karibikinsel Aruba, die zu den Niederlanden gehört, verbot 202o Sonnenschutzmittel mit dem Inhaltsstoff Oxybenzon. Darüber hinaus hat die Insel auch alle Einwegprodukte aus Plastik verbannt. Seit den 80-er Jahren verschwanden laut wissenschaftlichen Studienungefähr 90 Prozent der Riffe in der Karibik.

 

Bonaire

Diese Insel vor der Küste Venezuelas gehört ebenfalls zu den Niederlanden und verbietet seit 2021 alle Sonnenschutzmittel, die Oxybenzon und Octinoxat enthalten.

 

Mexiko

Während es in Mexiko kein allgemein gültiges Gesetz gibt, sind in einigen beliebten Urlaubsregionen sind Sonnenschutzmittel mit schädlichen Inhaltsstoffen nicht gerne gesehen. Touristengebiete in Yucatán und Tulum, wie die Riviera Maya – zu der Cancún gehört –rufen Urlauber dazu auf, nur natürliche Sonnenschutzmittel zu verwenden.