Greenpeace-Analyse zeigt, dass Klimaschutz bei Olympia 2024 nur eine Parole bleibt

Zerstörte Korallenriffe, tonnenschwere Fundamente auf dem Meeresboden und als Großsponsoren die größten Klimasünder unter den Konzernen – von sanften oder gar „günen“ Spielen keine Rede.

Eine aktuelle Greenpeace-Analyse zeigt, dass das Olympische Komitee seine Nachhaltigkeitsversprechen für die „grünen” Sommerspiele nicht hält und diese sogar teilweise zurückgenommen hat. So wurde für die Surfwettbewerbe der Olympischen Spiele ein Korallenriff unwiederbringlich zerstört.Ebenso wird das Mega-Event von Sponsoren wie Coca Cola und Toyota finanziert, die zu den größten Umweltverschmutzern des Planeten zählen. Greenpeace fordert das Internationale Olympische Komitee (IOC) auf, die Olympischen Spiele künftig mit ambitionierten Klima- und Umweltschutzmaßnahmen auszurichten, statt Greenwashing zu betreiben und leere Versprechen zu machen.

Ursula Bittner, Greenpeace-Sprecherin in Österreich: „Das Organisationskomitee hat im Vorfeld vollmundig versprochen, dass die diesjährigen Olympischen Spiele die grünsten Spiele jemals werden wollen. Doch in Paris wurden viele der angepriesenen Klimaschutzmaßnahmen nur halbherzig umgesetzt oder gar revidiert. Das Resultat ist nichts anderes als Greenwashing.“

Die Sponsoren

Die Olympischen Spiele 2024 in Paris werden von Großkonzernen wie Air France, Toyota und Coca-Cola gesponsert und stehen damit im Zeichen von Greenwashing und Umweltzerstörung. Air France verursacht am drittmeisten CO2 in Europas Luftfahrt, Toyota erzeugte 2022 fast doppelt so viele Emissionen wie ganz Frankreich, und Coca-Cola ist der größte Plastikmüllverursacher weltweit. Die Sponsoren nutzen die öffentlichkeitswirksame Bühne der Olympischen Spiele, während sie Tag für Tag zur Klimakrise beitragen.

 

Die Wettbewerbe

Für die diesjährigen olympischen Surfwettbewerbe in Tahiti wurde trotz bereits bestehender Infrastrukturen ein 14 Meter hoher Kampfrichterturm vor der Küste gebaut. Für die viertägigen Wettbewerbe wurden Fundamente in den Meeresboden gebohrt und tonnenschwere Betonblöcke darauf herabgelassen. Damit haben die Veranstaltenden von Paris 2024 ein wertvolles Ökosystem zerstört.

 

Die Macht der Spiele

Mehr als 15 Millionen Zuschauer:innen strömen zu den Wettkampfstätten in ganz Frankreich, rund 45.000 Freiwillige sind um das Mega-Event im Einsatz, mehrere Milliarden Fernsehzuschauer:innen verfolgen die Sommerspiele von Paris.

Olympische Spiele haben die Macht, Milliarden von Menschen zu inspirieren. Sie müssen deshalb als Vorbild für nachhaltige Veranstaltungen dienen und Umweltschäden vermeiden, statt sie für sportliche Events zu opfern. Greenpeace fordert, dass die Olympischen Spiele künftig auf umweltschädliche Sponsoren verzichten und ambitionierte Maßnahmen für nachhaltige Sportevents fördern.

Die Greenpeace-Analyse finden Sie unter: https://act.gp/4dg1vDd