Von der heilsamen Wirkung des Meeres
Das Meer – absoluter Sehnsuchtsort. Je älter ich werde, umso mehr stellt sich eine Gewissheit ein, dass ich eines Tages für immer bleiben werde. Vielleicht sieht das nicht jede:r so extrem, doch beobachtet man die touristischen Bewegungen, wird klar, diese Anziehung spüren viele. Doch, warum eigentlich?
Salzige Luft, monotones Rauschen, atemberaubende Farbspiele. Schon wenn ich daran denke, stellt sich für Moleküle von Sekunden ein Lebensgefühl ein, das ich nur dort aufrechthalten kann, denn es braucht wohl dieses Blau um sich zu nähren.
Auch Heinrich Heine war wohl vom selben Schlag:
„Ich liebe das Meer wie meine Seele, denn das Meer ist meine Seele.“
Sind Menschen am Meer tatsächlich glücklicher?
Überraschung!!! JA.
Würden mehr Menschen auch unabhängig von Urlaubszeiten in den Genuss der Küste kommen, würde es vielen wohl auch besser gehen. Zu diesem Schluss kommen zumindest einige Studien.
Der Umweltpsychologe Mathew White von der University of Exeter im Vereinigten Königreich untersuchte mit seinem Team, ob und wie Menschen davon profitieren, wenn sie sich in der Natur aufhalten – speziell am Wasser.
Befragt wurden über 16.000 Menschen aus 18 Ländern. Das Ergebnis lautet: Wer nah an der Küste lebt, ist im Schnitt mit einem besseren Wohlbefinden – im Sommer und im Winter – ausgestattet.
Außerdem fand man heraus, dass dieses Wohlgefühl besonders anhaltend ist, wenn man auch schwimmt, untertaucht, das Wasser und seine Bewohner beobachtet.
„Tiefenpsychologische Theorien erklären unsere Faszination zum einen damit, dass das Leben ursprünglich aus dem Meer gekommen ist. Es soll auch eine Rolle spielen, dass wir im Mutterleib in einer ähnlichen Salzlösung entstehen und dort vergleichbare Geräusche wie das Meeresrauschen hören. Außerdem brechen die Wellen in einem regelmäßigen Rhythmus, was wir vom Herzschlag der Mutter kennen. Das alles kann ein Gefühl der Geborgenheit auslösen“, so Psychologe Florian Schmid-Höhne, der selbst teilweise auf Teneriffa aufgewachsen, eine große Affinität zum Meer besitzt.
Das Blau und Grün wirkt sich positiv und beruhigend auf unsere Seele aus, die glitzernde Sonne lässt die Glückshormone im Körper nur so fließen. Die Weite bereitet einen krassen Gegensatz zum Alltag vieler Menschen, der oftmals auf beengte Räume beschränkt ist.
„Die Kombination aus Weite und Bewegung sorgt dafür, dass wir gerne auch mal länger auf das Meer blicken. Die Weite ist sehr angenehm für unsere Augen – gerade im Kontrast zu der Informationsflut, die wir im Alltag in der Stadt oder vor dem Computerbildschirm haben. Weil das Meer nicht starr ist, wird es uns auch nicht langweilig, auf die Wellen zu schauen“, sagt der Psychologe.
Wie lange muss man sich am Wasser aufhalten um eine anhaltende Wirkung zu spüren?
Wie ich schon erahnt habe, profitieren am meisten jene, die am Meer wohnen.
Wer einen nachhaltigen Effekt spüren will, sollte laut Blue Health pro Woche 120 Minuten an einem möglichst großen Gewässer, idealerweise am Meer, verbringen.
Da das nicht für alle so einfach ist, untersuchte man die Möglichkeit, das auch in einem Stück zu konsumieren und heraus kam, dass das dieselbe Wirkung auf unsere Psyche hat.
Nun ist es also amtlich: Ein Urlaub am Meer ist wahrhaft DIE beste Entspannung, die man sich gönnen kann. In diesem Sinne…