CliA – Österreichischer Staatspreis für Klimawandelanpassung – zwölf Finalisten stehen fest

Eine Region, die auf (Regen-)Wasserspeicherung setzt, eine Gemeinde, die innovativen Hochwasserschutz mit einem Erlebnisweg vereint oder ein Stadtgebiet, das durch Sprühnebelwände, Wasserläufe und Bodendüsen zur kühlen Wohlfühloase wird – das sind nur drei Beispiele, die zeigen, wie kreativ und wirkungsvoll Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel sein können. Ab sofort können Sie beim Online-Voting unter www.staatspreis-anpassung.at mitbestimmen, welches Projekt den Österreichischen Staatspreis zur Klimawandelanpassung, kurz CliA, erhalten wird. Der Preis wird vom Klimaschutzministerium (BMK) in Kooperation mit dem Klima- und Energiefonds verliehen und vom Umweltbundesamt fachlich begleitet. Am 16. Oktober werden die Finalisten bei einer feierlichen Veranstaltung in Wien ausgezeichnet.

 

Aus den 55 Einreichungen nominierte eine Fachjury zwölf Projekte, die nun in einem Publikums-Voting zur Abstimmung stehen. Für die Sonderkategorie „Angewandte Forschung“ wird es keine Online-Stimmabgabe geben.

Der Name „CliA“ steht für „Climate Adaptation“ und soll das Ziel des Preises verdeutlichen: die Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels. Vorrangiges Ziel ist es, Menschenleben zu schützen, die biologische Vielfalt zu erhalten, die Widerstandsfähigkeit zu stärken und hohe Kosten zu vermeiden.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Dieser Sommer zeigt uns schmerzlich, mit welcher Wucht die Klimakrise bereits jetzt zuschlägt. Es vergeht fast keine Woche ohne schwere Unwetter in unserem Land, die zum Teil ganze Dörfer wegspülen und Familien ihre Existenz rauben. Deshalb haben wir in der Klimaschutzpolitik einen Kurswechsel eingelegt, erstmals sinken in den letzten beiden Jahren die Emissionen in Österreich deutlich. Trotzdem müssen wir uns auf die neuen Bedingungen einstellen. Anpassungsmaßnahmen sind entscheidend – sie schützen nicht nur die Bevölkerung, sondern sichern auch eine gute Zukunft für uns alle. Es freut mich, dass wir das mit dem Staatspreis für Klimawandelanpassung unterstützen.“

Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds Bernd Vogl: „Es ist eine große Freude, dass wir bei der ersten Verleihung des Staatspreises ‚CliA‘ so herausragende und wirkungsvolle Einreichungen erhalten haben. Erstmals rücken wir jene Akteurinnen und Akteure ins Rampenlicht, die erfolgreiche Maßnahmen zur Klimawandelanpassung umgesetzt haben. Diese Vorzeigeprojekte sollen als Inspiration dienen und andere ermutigen, eigene Initiativen zur Anpassung an den Klimawandel in Angriff zu nehmen.“

Die nominierten Projekte im Überblick

Die zwölf nominierten Projekte wurden im Sommer 2024 von einer Fachjury aus zahlreichen Einreichungen ausgewählt. „CliA – Österreichischer Staatspreis für Klimawandelanpassung“ wird in drei Kategorien sowie einer Sonderkategorie vergeben. Für die drei Haupt-Kategorien wurden Maßnahmen und Projekte gesucht, die in Gemeinden dauerhaft und langfristig zur guten Anpassung an die Folgen des Klimawandels beitragen und Fehlanpassung weitestgehend ausschließen.

In der Kategorie „Hochwasser/Starkregen“ wurden die drei Projekte

  • „Bau von Kleinrückhaltebecken – Starkregenvorsorge in der Region Bucklige Welt-Wechselland“,
  • Lebensquell & Naturgefahr – Erlebbarer Hochwasserschutz“ und
  • „Unser Dörfl lassen wir nicht überfluten! – Hochwasserschutz im Ennstal“

nominiert.

In der Kategorie „Trockenheit“ stehen vier Projekte für das Voting bereit:

  • „Die ‚grüne Lunge‘ mitten im Ort – Nachhaltige Lebensqualität in Böheimkirchen“,
  • „Klimafittes Ortszentrum – Entsiegelung und Begrünung in Amstetten“,
  • „Regenwasser-Be-Halte-Region – Wassermanagement im Thayaland“ und
  • „Städtisches Grün für die Zukunft – Strategie der Wiener Stadtgärten“.

Insgesamt fünf Nominierungen gibt es in der Kategorie „Hitze“:

  • „cool-INN – Blau-grüne Infrastruktur am Messepark Innsbruck“,
  • „Coole Zentren reinkommen und abkühlen! – Kühle Räume für alle in Wien“,
  • „Jedem Bezirk sein Wiener Wäldchen – Mini-Wildnis in der Stadt Wien“,
  • „Klimawandelangepasstes Bauen – Klimafitte Gebäude im Stiefingtal“ sowie
  • „Nachhaltige biodiversitätsfördernde Flächen – Mehr Lebensqualität durch Anpassung in Wiener Neudorf“.

 

Online abstimmen bis 30. September

Ab sofort kann bis 30. September unter www.staatspreis-anpassung.at/voting für die besten Projekte zur Klimawandelanpassung abgestimmt werden. Jede Stimme entscheidet mit, welche Nominierungen den Staatspreis erhalten. Für die Sonderkategorie „Angewandte Forschung“ gibt es kein Online-Voting.

Preise

Für den Gewinner jeder Kategorie stehen 5.000 Euro bereit, der Zweitplatzierte erhält 3.000 Euro und der Drittplatzierte 1.000 Euro.

Verleihung

Die Auszeichnung der Siegerprojekte erfolgt im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung am 16. Oktober in Wien.