All-You-Can-Eat-Buffet für heimische Wildvögel

Der Sommer neigt sich – man will es angesichts der hohen Temperaturen kaum glauben – seinem Ende zu. Und die nächste Pflanzzeit steht vor der Türe. Wem die Wahl geeigneter Pflanzen schwer fällt, dem wollen wir hiermit eine kleine Entscheidungshilfe anbieten und diejenigen vorstellen, die als wichtige Nahrungsquelle und auch Brutplatz für heimische Insekten und Vögel dienen. Mit den richtigen Sträuchern und Stauden können wir unseren Wildtieren im Garten einen reich gedeckten Tisch anbieten. Seit Anfang dieser Woche kann man im Osten Österreichs und in Kärnten viele heimische Wildgehölze beim diesjährigen Heckentag bestellen!

 

Die wichtigsten Gehölze

Heimische fruchttragende Wildsträucher stellen die Hauptnahrungsquelle für unsere Vögel dar. So ernährt die Vogelbeere/Eberesche bis zu 63 Vogelarten, der eingriffelige Weißdorn 32 Arten und der wilde Apfel ungefähr 19.

Bild von links nach rechts: Vogelbeere, Weißdorn, Holunder

 

Unsere heimischen Wildvögel ernähren sich je nach Jahreszeit unterschiedlich, abhängig vom Nahrungsangebot. Gerade im Winter sind Früchte und Samenstände wichtig für das Überleben vieler Arten.

Wichtige Gehölze sind:

  • Holunder (Sambucus nigra)
  • Weißdorn (Crategus monogyna/laevigata) – auch für Insekten wie Zitronenfalter sehr wichtig
  • Vogelkirsche (Prunus avium)
  • Speierling (Sorbus domestica)
  • Vogelbeere/Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Kornelkirsche (Cornus mas)
  • Pfaffenkapperl/Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Heimische Wildrosenarten (Hunds-, Apfel-, Hecht-, Essig-, Bibernellrose usw.)
  • Schlehe (Prunus spinosa)

Bild von links nach rechts: Pfaffenkapperl, Wildrose, Kornelkirsche

 

Stauden, die wichtige Nahrungsquellen sind:

Im Sommer sind Stauden Insektenmagneten im Garten und daher auch für insektenfressende Vögel interessant. In den Wintermonaten dienen die Samenstände als Narhungsquelle vieler Vögel. Daher ist es ganz wichtig, Stauden erst im Frühling zurückzuschneiden!

  • Mädesüß (Filipendula ulmaria)
  • Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
  • Ackerkratzdistel (Cirsium arvense)
  • Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Großblütige und Schwarze Königskerze (Verbascum densiflorum, V. nigrum)
  • Natternkopf (Echium vulgare)
  • Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris)

Bild von links nach recchts: Wald-Engelwurz, Natternkopf, Mädesüß

 

Wichtige Tipps:

  •  Lasst das Laub liegen, weil sich darunter viele Insekten verstecken, die den Vögeln als Nahrung dienen.
  •  Ebenso sollte nicht das gesamte Obst abgeerntet werden, sondern für Vögel am Baum und am Boden liegen gelassen werden.
  •  Jetzt könnt ihr gut heimische Sträucher setzen!

 

Herzlich eure #Beetschwestern

Speierling, Pimpernuss oder Holzapfel – bald ist wieder Heckentag

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel erschien erstmals am 22.11.2022 und wurde nun aktualisiert.