Streuobstwiesen sind wichtige Schatzkammern der Artenvielfalt

Streuobstwiesen sind wahre Hotspots der Artenvielfalt, die bis zu 3.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten beherbergen können. Leider gehören sie in Mitteleuropa zu den am stärksten gefährdeten Lebensräumen und sind vielfach fast völlig aus dem Landschaftsbild verschwunden. Dies liegt auch daran, dass die alten Obstbäume nicht industriell, maschinell genutzt werden können und die Sorten den heutigen Ansprüchen nicht gerecht werden. Der KlimafitWald hat es sich zur Aufgabe gesetzt, die bestehenden Streuobstwiesen zu erhalten und mancherorts auch zu erweitern.

Dabei sind Streuobstwiesen mit ihren alten Obstbäumen besonders wichtig für Baumhöhlen bewohnende Arten, wie zum Beispiel für Fledermäuse (z. B. Abendsegler, Bechstein-, Fransenfledermaus) oder andere Säugetiere, wie etwa den Garten- oder den Siebenschläfer.

Auch für viele Vogelarten stellen die selten gewordenen Streuobstwiesen mit ihren alten, knorrigen und auch löchrigen Bäumen einen wichtigen Lebensraum dar, wie zum Beispiel für den Grünspecht und den Gartenrotschwanz. Auf Streuobstwiesen können auch bedrohte Vogelarten, wie zum Beispiel die Zwergohreule, der Wiedehopf oder der
Wendehals, beobachtet werden.

Zahlreiche Schmetterlings- oder Käferarten sowie manchmal auch Orchideen (z. B. Helm-Knabenkraut) und verschiedene Nelken- und Enzianarten können in einer Streuobstwiese vorkommen.

Vergleicht man die Artenvielfalt einer Streuobstwiese mit der einer intensiv bewirtschafteten Obstplantage, so findet man auf ersterer 13-mal so viele Vögel und 16-mal so viele Bienen als in zweiterer.

Auf dem Gebiet des KlimafitWaldes befindet sich einerseits eine Streuobstwiese mit Bäumen, die über 150 Jahre alt sind. Andererseits gibt es eine jüngere Streuobstwiese mit Bäumen zwischen 50 und 25 Jahren, die nun von uns auf die dort ebenfalls entstehende Magerwiese ausgedehnt wurde mit der Pflanzung der ersten sechs Jungbäume – Apfel, Weichsel und Birnbäume.

Diese neu entstehende Streuobstwiese wird im Herbst dieses Jahres erweitert werden. Wichtig dabei ist der Schutz der Jungbäume vor Verbiss. Besonders Wildhasen, die die Rinde großflächig verbeißen und Rehe, die die jungen Triebe unwiderstehlich finden, gefährden die jungen Bäume in ihrer Entwicklung, wie wir bereits in den ersten Monaten leidvoll feststellen mussten.

 

Das Projekt wird unterstützt von:

Hier geht es zu AT.INTERMODAL

Hier geht es zu fussballreisen.com

Hier geht es zur TREVISION