Vom 10. bis 13. September findet an der BOKU die größte in Europa veranstaltete internationale Konferenz zu den Themen globale Klimakrise, Hunger- und Armutsbekämpfung statt.

 

Unter dem Motto „Explore Opportunities … for Managing Natural Resources and a Better Life for All“ lädt der Tropentag nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zum Handeln ein. Der Fokus liegt auf praxisorientierter Entwicklungszusammenarbeit zur Bewältigung globaler Herausforderungen.Die zunehmende Dringlichkeit der globalen Krisen, allen voran der Klimawandel, verschärft die bereits bestehenden Probleme in den Tropen und Subtropen.Extreme Wetterereignisse wie Dürren und Überschwemmungen beeinträchtigen die landwirtschaftliche Produktion, verstärken die Nahrungsknappheit und treiben Millionen Menschen in noch tiefere Armut. Diese Krisen bedrohen nicht nur die Ernährungssicherheit, sondern auch die Lebensgrundlagen ganzer Gemeinschaften. 
 

BOKU als Wegbereiterin transformativer Forschung

Als eine der führenden Universitäten im Bereich der Entwicklungsforschung ist die BOKU stolz, in diesem Jahr rund 900 Teilnehmer*innen aus mehr als 80 Ländern begrüßen zu dürfen. Der Tropentag bietet besonders jungen Wissenschaftler*innen aus den ärmsten Ländern der Welt eine wertvolle Plattform, ihre Forschung zu Themen wie nachhaltiges Ressourcenmanagement, globale Armutsbekämpfung, Klimaanpassung und Ernährungssouveränität vorzustellen. Für viele der Teilnehmer*innen ist der Tropentag oft eine der wenigen bezahlbaren Möglichkeiten, an einer internationalen Konferenz teilzunehmen, da die Veranstaltung als Low-Budget-Konferenz konzipiert ist.

Auf dem Programm stehen u.a. Keynotes von renommierten Persönlichkeiten wie Franz Fischler (Präsident des Instituts für Höhere Studien, IHS), Anja Gassner (The Center for International Forestry Research and World Agroforestry, CIFOR-ICRAF) und Lerato Thakholi (Wageningen University and Research, The Netherlands, and University of the Western Cape, South Africa). Darüber hinaus bietet der Tropentag mehr als 30 Workshops, 60 Vortrags- und Poster-Sessions sowie zahlreiche Artcompetitions.

„Die Zusammenarbeit mit afrikanischen Universitäten hat an der BOKU eine lange Tradition, sowohl in der Forschung als auch in der Ausbildung von Studierenden“, betont Rektorin Eva Schulev-Steindl. „Wir haben bereits zahlreiche Master- und Doktorarbeiten mit Fokus auf Afrika betreut und freuen uns sehr, den Tropentag 2024 bei uns begrüßen zu dürfen.“

 

Schlüsselthemen der Konferenz

  • Agrarökologie und nachhaltiges Ressourcenmanagement
  • Viehwirtschaft und menschliches Wohlergehen
  • Nahrungsmittel- und Ernährungssouveränität
  • Nachhaltige Wasser- und Fischereibewirtschaftung
  • Anpassung an den Klimawandel und Resilienz
  • Forstwirtschaft, Umweltschutz und Ökosystemdienstleistungen
  • Geschlechtsspezifische und intersektionelle Perspektiven bei der Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen
  • Politische, institutionelle und wirtschaftliche Strukturen im Umgang mit multiplen Krisen
  • Soziale und technologische Innovationen für die Umsetzung der SDGs

 

Nachhaltige Lösungen für globale Herausforderungen

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzt das Institut und der Cluster für Entwicklungsforschung der BOKU seit 2004 auf die Entwicklung resilienzfähiger und nachhaltiger Lösungen, die sowohl den Umweltschutz als auch die sozioökonomische Stabilität in den am stärksten betroffenen Regionen fördern.

„Wir arbeiten eng mit Akteur*innen aus Wissenschaft, Praxis, Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft zusammen, um Strategien zu entwickeln, die globale Ungleichheiten reduzieren und sozial-ökologische Krisen resilient begegnen“, so Andreas Melcher, Organisator des Tropentags 2024.

Als nationaler Think Tank und führende Forschungseinrichtung zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen im globalen Kontext betreut das Institut für Entwicklungsforschung aktuell rund 30 Forschungs-, Lehr- und Lernprojekte, darunter internationale Projekte wie „Supporting Women-Led Innovations in Farming and rural Territories“, „Resilient and Sustainable Food and Agricultural Systems“ oder das „Partnership Program in Integrated Agri-Aquaculture Systems for Food Security and Poverty Reduction in East Africa“.

Die BOKU richtet den Tropentag 2024 in Kooperation mit den Universitäten Berlin, Bonn, Göttingen, Hohenheim, Kassel-Witzenhausen, dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF e.V., alle Deutschland), der Universität Gent (Belgien), der Tschechischen Universität für Biowissenschaften Prag (Tschechische Republik) und dem Rat für Tropen- und Subtropenforschung (ATSAF e.V.) in Zusammenarbeit mit dem GIZ-Fonds Internationale Agrarforschung (FIA) aus.