Neben Aufräumen vom Frühling träumen

Was uns #Beetschwestern hier in Ostösterreich momentan recht auf Trab hält, sind die Aufräumarbeiten nach dem Extremwetter der vergangenen Tage. Dabei sind unsere Gärten noch glimpflich davon gekommen. Andere Gärten wurden meterhoch überschwemmt. Mit gemeinsamer Anstrengung werden die katastrophalen Zustände irgendwann der Vergangenheit angehören dürfen und neues Grün wird Blüten tragen. So schweifen unsere Gedanken wieder in Richtung Frühling. Denn nun ist die Zeit, um sich mit Neupflanzungen mit Blumenzwiebeln für einen herrlichen frühlingshaften Blütenteppich gedanklich zu spielen. Momentan bekommt man in vielen Läden wieder Knollen von Frühlingsblühern zu kaufen. Prinzipiell sind Blumenzwiebeln eine wunderbar einfache Möglichkeit, neue (am besten heimische) Sorten, bunte Vielfalt und erste Frühlingsgrüße in den Garten zu zaubern.

Allerdings braucht es entweder viele Jahre Geduld oder eine großangelegte Aktion, bei der man gleich wirklich viele Blumenzwiebeln in die Erde bringt, um einen echten Effekt im kommenden Jahr zu sehen.

Wir Beetschwestern haben in den letzten Jahren viele hundert Zwiebeln in die Erde versenkt und folgende Erfahrungen gesammelt:

🌷 Setzzeitpunkt:

Setzt man die Zwiebel zu früh, treiben sie bereits im Herbst aus – d.h. erst spät im Jahr in die Erde bringen. Wir machen es meist Mitte/Ende November. Zierlauch-Sorten können etwas früher in die Erde. Madonnenlilien wollen schon im Sommer gesetzt werden (August).

🌷 Sortenwahl:

Wir versuchen solche Sorten auszuwählen, die sich selbst vermehren und ungefüllte Blüten haben (Insektennahrung).

🌷 Wild- versus Zuchtformen:

Bei Tulpen haben wir uns für Wildtulpen entschieden, weil alle anderen Sorten nach zwei bis drei Jahren bei uns wieder verschwinden. Tulpen wollen es im Sommer trocken, um überleben zu können.

🌷Wühlmausschutz:

Hat man Wühlmäuse im Garten, sollte man die Zwiebel in feinmaschige Gitterkörbe setzen, ansonsten kann man sich den Aufwand meist sparen. Es heißt, dass Narzissen von Wühlmäusen gemieden werden, diese Erfahrung können wir teilen.

🌷Blumentöpfe:

Man kann die Blumenzwiebel aber auch in gut durchlässiger Erde in Blumentöpfe setzen und hat dann in Fenster oder Türnähe bunte Farbtupfer – schon mal von „Lasagne-Pflanzung“ gehört? Dabei werden die verschiedenen Zwiebelsorten übereinander in einen Topf gesetzt und ergeben dann im Frühling ein wunderschönes gemischtes Bild

🌷 Umgang mit Knöllchen:

Die Knöllchen von Winterlingen lassen wir immer 24 Stunden in Wasser liegen, bevor wir sie einsetzen, ansonsten keimen sie nicht.

🌷 Effekt:

Wer erstmals damit beginnt, sollte sich vielleicht auf ein paar Sorten fokussieren und von denen viele Zwiebel setzen. 5 Schneeglöckerl hier und drei Tulpen da und 5 Narzissen dort ergeben keinen Effekt.

🌷 Verwildernde Sorten:

Man kann verwildernde Sorten auch in die Wiese setzen, sofern diese nicht von Hunden 🐶 und Kindern frequentiert wird – wir haben es aufgegeben und setzen sie nur mehr an geschützten Plätzen.

🌷 Staudenschnitt bei Zwiebelbepflanzung:

Prinzipiell lassen wir Samenstände und verblühte Stauden bis zum Frühjahr stehen, außer, es besteht die Gefahr, dass wir Frühjahrsblüher durchs Schneiden zusammentreten – an diesen Stellen schneiden wir die Stauden bereits im späten Herbst ab.

Frohes Garteln!!! Eure #Beetschwestern