Ein globales Abkommen gegen Mikroplastik muss her

Es findet sich in den entlegensten Weltgebieten oder tierischen Organismen. Nun fordern Forscher und Forscherinnen im Fachblatt „Science“ ein globales Abkommen zur Eindämmung der Plastikverschmutzung. Den Anlass gibt das 20-Jahr-Jubiläum der ersten Studie zum Thema „Mikroplastik“.

 

Ein zweifelhaftes Jubiläum bringt nun die wissenschaftliche Welt zu klaren Worten. Tatsächlich wurde der Begriff „Mikroplastik“ durch die im Fachblatt „Science“ erschienene Arbeit von dem Leiter der International Marine Litter Research Unit an der Universität von Plymouth, Richard Thompson, geprägt.

Zwanzig Jahre Forschung zur Mikroplastikverschmutzung – was haben wir gelernt?

Die UNI-Wien konstatiert: Zumindest genug um abschätzen zu können, dass bisherige Anstrengungen, das Problem zur Bewältigung des Problems, nicht ausreichen.

 

Plastik in aller Munde

… doch nicht nur dort. Studien zeigten kürzlich, dass Plastikteilchen in Nanometer-Größe bereits in unseren Gehirnen und Organen angekommen sind.

Auch über 1.300 Wasser- und Landtierarten sind betroffen, besonders aber Wasserorganismen sind betroffen. Von Pflanzen und Nahrungsmitteln gar nicht zu sprechen.

Insgesamt rund 7.000 einschlägige wissenschaftliche Studien seit 2004 bestätigen das.

 

Ein globaler Vertrag

Da das Problem zur Gänze durch menschliches Handeln verursacht ist, wird das Thema als tiefgreifende gesellschaftliche Herausforderung darstellt.

Laut der beteiligten Forscher kann diese nur durch interdisziplinäre, internationale Zusammenarbeit gelöst werden.

Eine Gelegenheit dafür würden im November in Südkorea anstehende Verhandlungen seitens der Vereinten Nationen (UNO) über einen globalen Vertrag zur Plastikverschmutzung bieten.

Von einer „greifbaren und historischen Gelegenheit“ ist die Rede.

In diesem Zusammenhang sollte der gesamte Zyklus, den ein Plastikprodukt durchläuft geregelt werden. Von der Erzeugung zum Recycling. Ebenso müssen dringend die hergestellten Mengen verringert werden.

Insgesamt ist festzuhalten, dass die gesundheitlichen Auswirkungen von Plastik in Organismen so gut wie unerforscht und somit nicht abschätzbar sind.