Tag der Nachhaltigen Entwicklungsziele thematisiert die Dringlichkeit
Was sind die SDGs?
Es bleibt wenig Zeit
Eine Welt im großen Umbruch
Der Bericht zeigt, dass nur 17 Prozent der SDG-Ziele auf dem richtigen Weg sind, wobei fast die Hälfte nur minimale oder mäßige Fortschritte macht und mehr als ein Drittel ins Stocken geraten ist oder Rückschritte macht. Die anhaltenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, eskalierende Konflikte, geopolitische Spannungen und das zunehmende Klimachaos haben den Fortschritt stark behindert.
Laut dem SDG Report 2024 der Vereinten Nationen sind
- 17% der Ziele global derzeit auf Kurs,
- während 48% mäßige bis starke Abweichungen der gewünschten Entwicklungen aufweisen,
- 18% stagnieren und
- 17% einen Rückschritt seit 2015 aufweisen (vgl. SDG Report 2024).
- Österreich nimmt im internationalen SDG Index Ranking einen der vordersten Plätze ein. (vgl. SD Report 2024).
Dem Bericht zufolge wurden im Jahr 2022 im Vergleich zu 2019 weitere 23 Millionen Menschen in extreme Armut gedrängt, und über 100 Millionen Menschen litten mehr unter Hunger. Die Zahl der zivilen Todesopfer in bewaffneten Konflikten stieg 2023 sprunghaft an. Das Jahr war auch das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen, und die globalen Temperaturen näherten sich der kritischen Grenze von 1,5 °C.
Ein Moment der Entscheidung und der Konsequenz
„Dieser Bericht unterstreicht die dringende Notwendigkeit einer stärkeren und effektiveren internationalen Zusammenarbeit, um ab jetzt maximale Fortschritte zu erzielen“, sagte UN-Generalsekretär António Guterres. „Wir haben noch mehr als sechs Jahre Zeit und dürfen nicht nachlassen, unser Versprechen für 2030 einzulösen, die Armut zu beenden, den Planeten zu schützen und niemanden zurückzulassen.“
Dies war auch großes Thema bei dem letztes Wochenende stattfindenden UN-Zukunftsgipfel in New York, wo sich die Staatengemeinschaft auf einen Zukunftspakt und die Neugestaltung wichtiger UN-Organe, wie dem UN-Sicherheitsrat, trotz anfänglicher russischer Blockade, geeinigt hat.
Alexander Van der Bellen unterstützt die Kampagne
Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen betonte: Heute feiern wir gemeinsam mit dem UN Global Compact Network Austria den 9. Geburtstag der Sustainable Development Goals. Sie sind ein zentraler Leitfaden für den Klima- und Umweltschutz sowie für ein nachhaltiges und gerechtes Leben. Die Umsetzung der SDGs erfordert Ambition und aktives Handeln von uns Allen.
Im Juni 2024 veröffentlichte Österreich den 2. Freiwilligen Nationalen Bericht zur Umsetzung der Agenda 2030 und der Nachhaltigen Entwicklungsziele in und durch Österreich. Er beschreibt die Fortschritte des Landes seit Veröffentlichung des 1. FNU Berichtes im Jahr 2020 und enthält einen Ausblick weiterer Maßnahmen bis 2030.
Stefanie Weniger, Executive Director des UN Global Compact Network Austria sieht in der hohen Beteiligung an der Kampagne ein wichtiges Zeichen, das nun Signalwirkung zeigen muss: Der globale Schulterschluss am gestrigen Tag unterstreicht das Bestreben gemeinsam an einer nachhaltigen Zukunft arbeiten zu wollen. Dennoch müssen wir nun Taten folgen lassen. Der Sustainable Development Goals Report 2024 signalisiert, dass Fortschritte aufgrund anhaltender Kriege, geopolitischer Spannungen, zunehmender Ungleichheiten und der Klimakrise rückläufig sind und gehemmt werden. Es benötigt eine stärkere internationale Zusammenarbeit, massive Investitionen, Solidarität und vor allem Frieden. Die SDGs sind nicht nur ein Bekenntnis der globalen Weltgemeinschaft, sie zeigen uns auch Lösungsansätze einer notwendigen Transformation. Nutzen wir das Momentum und setzen wir Vorhaben in Taten um.
Über Global Compact
Der United Nations Global Compact ist die weltweit größte Multi-Stakeholder Initiative zu Corporate Sustainability und nachhaltiger Entwicklung: Ziel ist die Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs) unter Einhaltung der 10 universellen Prinzipien. Das UN Global Compact Network Austria unterstützt und ermöglicht globales Lernen, transformative Innovation und eine Vernetzung der Teilehmerorganisationen.