Ein Plädoyer gegen Laubbläser und -sauger

 Kaum schweigen die Rasenmäher ertönt ein anderer Lärm in den benachbarten Gärten. Der Herbst ist zugleich die Zeit der Laubbläser und -sauger. Diese äußerst unangemehmen Zeitgenossen sollen uns Gartenfreundinnen das Leben erleichtern. Doch ihre Motoren sind so laut wie Presslufthammer. Und neben dem Gestank wirbeln sie auch noch jede Menge Feinstaub auf. Heute geben wir #Beetschwestern euch einige Gründe, warum es besser ist, in einem naturnahen Garten auf den guten alten Rechen und Besen zurückzugreifen statt diese motorbetriebenen Geräte einzusetzen.

 

“Sie sind laut, schmutzig, gefährlich für Tiere und bedenklich für unsere Gesundheit”

Umweltbundesamt

 

 

LÄRM

Die entstehende Lärmbelastung ist enorm. Laubbläser und-sauger sind so laut wie Presslufthammer oder Kettensägen. Ihr Lärmpegel liegt zwischen 90 und 130 Dezibel. deswegen dürfen sie auch nur zu bestimmten Zeiten in Wohngebieten eingesetzt werden, am Wochenende gar nicht.

 

FEINSTAUBBELASTUNG

Die TU München hat die Feinstaubbelastung der Laubbläser untersucht: Die Geräte wirbelten zehn Mal so viele Partikel auf wie ein Rechen. Darin enthalten sind Mikroben, Pilzsporen, Unrat und Tierkot, die dadurch aufgewirbelt und fein in der Luft verteilt werden. Es konnte nachgewiesen werden, dass der Einsatz von Laubbläsern zu einer gesundheitlich bedenklichen Erhöhung der Luftkeimgehalte in der Umgebung führt.

 

TIERE

Laubsauger mit Häckselfunktion zerhäckseln nicht nur das Laub sondern alle darin enthaltenen Lebewesen wie Spinnen, Käfer, Tausendfüssler, Insektenlarven, Regenwürmer usw. Dies kann sogar kleinen Säugetieren ohne ausgeprägtem Fluchtverhalten (wie zum Biespiel Igelkinder) zum Verhängnis werden. Laubbläser verwirbeln sie mit bis zu 220 km/h. Nachdem das Laub eine wichtige Dünge-, Überwinterungs- und Schutzfunktion im Garten übernimmt, ist eine allzu gründliche Reinigung sehr fragwürdig und aus unserer #Beetschwestern-Sicht abzulehnen. Wir sollten das Laub im Garten belassen – an dafür geeigneten Stellen.

Achtung: Laub sollte auf keinen Fall verbrannt werden, weil sich dabei
Umweltschädliche Gase entwickeln. Wer das Laub wirklich nicht im
Garten halten will, sollte es über die Biotonne entsorgen.