Was machen mit dem Herbstlaub?
Die ersten Blätter fallen zu Boden. Jeden Herbst stellt sich diesselbe Frage für alle Gartenfreundinnen.: Wohin mit dem ganzen Laub? Wir #Beetschwestern haben erkannt, dass es eine wunderbare Ressource für herrlichen Humus, eine Schutzschicht für Beete und ein wichtiger Lebensraum im Winter für allerlei Tiere wie den Igel ist. Daher sollten wir es im Garten belassen, und zwar an geeigneten Plätzen und keinesfalls verbrennen.
Wertvoller Rohstoff
- Laub ist prinzipiell ein sehr wertvoller Rohstoff für unsere naturnahen Gärten. Das Laub wird in recht kurzer Zeit zu Kompost umgesetzt und hilft bei der Verbesserung der Bodenqualität, indem es Nährstoffe in den Boden einbringt.
- Als Mulchschicht hilft es gegen Austrocknung, Bodenerosion und dient auch als Wasserspeicher bei Regen.
- Desweiteren dient die Laubschicht als Überwinterungsplatz und Lebensraum im Allgemeinen vieler kleiner Tiere.
- Der durch Laub entstehende Humus bindet CO2 aus der Luft in unserem Boden.
Nicht nur im Garten ist Laub sehr wertvoll, so hat ein Start-Up ein Verfahren entwickelt, um aus Laub Papier herzustellen:
Wo bleibt es liegen – wo nicht?
An manchen Stellen in unseren Gärten macht es durchaus Sinn, das Laub wegzurechen. Allerdings händisch. Unser Plädoyer gegen Laubbläser -und sauger erschien letzte Woche.
An anderen Stellen im Garten kann und soll er liegen bleiben, weil er dort die oben genannten wichtigen Aufgaben erfüllt.
Hier unsere Erfahrungen diesbezüglich:
- Auf der Wiese entfernen wir das gesamte Laub, damit das Gras darunter nicht „erstickt“.
- Auf den Beeten unter Laubbäumen und Sträuchern lassen wir das darauf gefallene Laub liegen und geben sogar noch welches dazu.
- Prinzipiell decken wir alle Beete und alle Bereiche unter Bäumen und Sträuchern mit Laub ab. Dies hilft gegen die Kälte – zum Beispiel in schneelosen Wintern – aber auch gegen Austrocknung aufgrund von Wind und fehlendem Niederschlag. Und Mikroorganismen zersetzen das Laub und verwandeln es in wunderbaren Dünger.
Achtung: Laub sollte auf keinen Fall verbrannt werden, weil sich dabei umwelt- schädliche Gase entwickeln. Wer das Laub wirklich nicht im Garten behalten will, sollte es über die Biotonne entsorgen.
Nusslaub ist speziell
In einem unserer Gärten steht ein riesiger, uralter Nussbaum – ein wahrer Traum zum Ansehen und ein rechter Alptraum angesichts der Menge an Nüssen und Blättern. Doch daraus entsteht seit einigen Jahren Olgas allerherrlichster Nussschnaps.
Das Laub allerdings muss jedes Jahr in vieler Stunden Arbeit zusammengerecht werden. Für Pflanzen, die gerne saure Böden mögen – zum Beispiel Azaleen und Rhododendren, ist eine Nusslaubschicht im Herbst optimal! Den Rest des Laubs kann man kompostieren. Aber immer dünne Laubschichten mit anderem Kompostgut wie Karton, anderem Laub oder Ästchen vermischen, damit kein brauner Gatsch im Komposthaufen entsteht.
Wusstest du, dass Nussblätter ein traditionelles Heilmittel sind? Sie werden z.B. gegen Hauterkrankungen eingesetzt, besitzen eine antibakterielle Wirkung und wurden früher gegen Wurm- und Parasitenfall eingesetzt. Du kannst sie gegen Akne und übermäßige Schweißbildung verwenden, indem du die Blätter einem Vollbad zusetzt. Achtung: Es ist zugleich auch ein natürliches Färbemittel!
Hier ein kleiner Reminder: der heurige Heckentag ist noch bis heute 17.10. für Bestellungen offen!
Viel Freude mit euren Herbstgärten!