Alleinerziehende, Personen mit niedrigem Einkommen, Armuts- oder Ausgrenzungsgefährdete, ältere Menschen, Kinder (mit sozial schwachem Background), chronisch Kranke, Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderung haben es an sich schwer genug. Die Auswirkungen des Klimawandels werden das allerdings nicht leichter machen.

 

Auf den ersten Blick ist der Zusammenhang zwischen sozialer Gerechtigkeit und Klimawandel vielleicht nicht sichtbar – aber schon bei 1,5 ist das völlig klar.

 

Der Klimawandel macht die Armen Ärmer

Wer über genügend Kapital verfügt, wird leichter Maßnahmen ergreifen können, die die Veränderungen in unseren Leben erträglicher machen.

Wenn zum Beispiel Wohnviertel durch Maßnahmen wie Fassadenbegrünung aufgewertet werden, wird das Wohnen dort natürlich teurer.

Das liegt nicht nur an den intensiven Errichtungskosten, sondern auch an der Instandhaltung.

Somit werden diese – absolut sinnvollen – Maßnahmen nur bis zur Mittelschicht greifen. Wer darunter liegt, wird in (bautechnisch) minderwertige Wohnviertel verdrängt in denen Hitzeinseln wohl unvermeidbar sein werden.

 

Die soziale Frage

Das ist nur EIN Beispiel an Szenarien, die eintreten, wenn nicht die soziale Frage intensiv in die politischen Entscheidungsprozesse einbezogen wird. Die Herausforderungen an die Gesellschaft sind einfach nicht mehr eindimensional und voneinander getrennt zu sehen. Sie sind an Vielschichtigkeit nicht zu übertreffen – Kausalitätsketten, die wir jetzt vielleicht noch nicht erahnen können, werden immer neue Herausforderungen schaffen.

Nehmen wir die Herausforderung an, tun wir alles, was wir tun können um die Zusammenhänge richtig zu lesen und nach unseren Möglichkeiten Maßnahmen zu ergreifen, die ausgleichen. Bedenken wir bei politischen Entscheidungen, dass das Ganze gesehen werden muss und machen wir uns auf die Suche nach verantwortungsvollen Händen, die das auch so erkennen.