Upcycling: Wie aus Schnittgut ein Windschutz und neuer Lebensraum wird
Der Herbst ist die Zeit des Heckenschneidens. Da fällt in unserem Garten recht viel Schnittgut an. Statt es zu häckseln oder wegzuführen, können wir es nutzen, um einen Sicht- und Windschutz aufzubauen. Eine sogenannte Benjeshecke. Noch nie gehört? Ich erfuhr davon bei einem Permakultur-Workshop im Südburgenland und hab auch schon welche angelegt – um mich vor neugierigen Blicken unseres Nachbarn zu schützen und zugleich einen Schutz zur Nordwestseite – der Wetterseite – unseres Gartens zu haben.
Wie wird es gemacht?
Die dicken Äste dienen uns als Pfosten, sofern sie recht gerade gewachsen sind. Haben wir keine, können wir auch normale Gartenpfosten aus Holz nehmen. Bitte unbehandelte. Diese werden mit der Hacke angespitzt in zwei Reihen in die Erde geschlagen, wobei die Pfosten der vorderen Reihe versetzt zur hinteren Reihe angeordnet sind. In unserem Garten besteht die hintere Reihe aus dem Gartenzaun.
Der Zwischenraum wird nun mit den Ästen gefüllt, die quer zwischen die Pfosten gelegt werden. Dickere und dünnere durcheinander. So stabelt man sein gesamtes Schnittgut auf und füllt den Zwischenraum.
Wir befüllen die Hecke immer wieder, da die älteren Schichten mit der Zeit zusammensacken. Einmal errichtet, bietet die Benjeshecke für viele Jahre eine Raum, um Schnittgut direkt im Garten sinnvoll einzusetzen und zeitgleich „loszuwerden“.
Wichtiges Habitat
Die Zaunkönige nutzen unsere Benjeshecke als Versteck und Brutplatz. Zahlreiche Insekten tummeln sich beim Totholz. In der Zwischenzeit ranken auch bereits Waldrebe und Hopfen auf der Hecke.
Probiert es aus! Viel Spaß dabei!