Oxymel – heilende Hochzeit von Honig und Essig

Nach den Feiertagen, mitten in der Grippewelle und umzingelt von allen möglichen Gesundheitsbedrohern, empfehlen wir einen aus der Antike stammenden Trunk, dem entzündungshemmende und antibakterielle gleichzeitig, dazu entgiftende und immunsystemstärkende Wirkung nachgesagt wird – und wer möchte, kann ihn sehr einfach selber machen.

 

Der Geschmack ist – je nach Empfindsamkeit – gewöhnungsbedürftig. Ist diese mehr oder weniger große Hürde aber einmal überwunden, wird der Trunk aus Oxos (griech. Essig) und Meli (griech. Honig) zum durchaus angenehmen Teil von täglichen Ritualen.

Frau Nachbarin verwendet ihn im Sommer sogar als Erfrischungsgetränk mit Eis und Mineralwasser – tatsächlich ein Genuss und absolut durstlöschend.

Das Revival des Wundersaftes aus der Antike kommt tatsächlich nicht von Ungefähr. Ist er doch reich an Antioxidantien, wirkt fiebersenkend und reizlindernd, immunstärkend und entgiftend.

Die kongeniale Verbindung von Honig und Essig wirkt sich außerdem positiv auf Muskeln und auf die Verdauung aus.

Versetzt man ihn mit Heilkräutern, können damit verschiedene gesundheitliche Aspekte zusätzlich unterstützt werden.

Das Schönste daran ist, dass er ziemlich leicht selbst herzustellen ist – vorausgesetzt man hat Händler des Vertrauens für die essenziellen Zutaten, deren Qualitätsstandard ausschlaggebend für die Wirkung ist: Honig und Essig.

Wir raten strikt von industriell gefertigten Varianten ab und dringend hin zu Hofläden, Bioläden und Imkereien.

 

Wie wird Oxymel hergestellt

Es gilt die Faustregel: Ein Teil Essig, zwei Teile Honig – diese gilt für Oxymel pur. Bei der Beigabe von Kräutern ändert sich das Verhältnis zu sechs Teile Honig, zwei Teile Essig und einem Teil Kräuter.

Wir verwenden Apfelessig, haben aber schon davon gehört, dass auch Weinessig eine gängige Möglichkeit wäre. Dazu haben wir keinerlei Erfahrungswerte.

Besonders wichtig ist die Verwendung eines absolut sauberen (sterilen) Gefäßes – am besten ein verschließbares Glas für die Gärung.

Alle Zutaten (bei Verwendung von Kräutern, diese zerkleinern) in das gereinigte Gefäß füllen und gut verrühren, luftdicht verschließen und vier Wochen an einem dunklen Ort stehen lassen, wobei das Glas immer wieder geschüttelt werden soll.

Nach dieser Zeit, mit einem Seihtuch die Kräuter abseihen und Oxymel je nach Lust in saubere (sterile) Flaschen füllen. Kühl und trocken gelagert, hält der sogenannte Sauerhonig ungefähr ein Jahr.

Welche Kräuter können verwendet werden?

Immunsystem Kapuzinerkresse, Ingwer, Sanddorn
Kinder Minze, Lavendel, Kamille, Fenchel, Ringelblume
Husten und Schnupfen Thymian, Spitzwegerich, Salbei, Knoblauch, Kren
Entzündungshemmug Hagebutte
Entgiftung Wermut
Blutreinigung Löwenzahn
Fieber Holunderblüte, Zitrone, Basilikum, Kren
Beruhigung Kamille, Lavendel, Rosenblüten, Zirbenzapfen
Verdauung Enzianwurzel, Kamille, Fenchel, Minze
Knochenstärkung Fichtenknospen
Herzstärkung Weißdorn