RWE Großbatteriespeicher in Nordrhein-Westfalen nimmt Betrieb auf

220 MW-Batteriespeicher in NRW (Foto©️RWE)

RWE hat an ihren nordrhein-westfälischen Standorten in Hamm und Neurath eines der aktuell größten Batteriesysteme Deutschlands mit einer Gesamtleistung von 220 Megawatt (MW) in Betrieb genommen. Es kann seine ausgelegte Leistung sekundenschnell für etwa eine Stunde bereitstellen (235 Megawattstunden, MWh). RWE setzt die Batteriespeicher auf verschiedenen Energiemärkten ein. Insbesondere durch den Einsatz in den Regelenergiemärkten trägt das System zur Stabilisierung des Stromnetzes bei. Nachdem erneuerbare Energien zum Teil viel mehr oder zu wenig Leistung produzieren als gebraucht wird, spielen Batteriespeicher eine wichtige Rolle bei der Energiewende.

 

Das Speichersystem umfasst 690 Batterieschränke mit je acht Batteriemodulen, verteilt auf die Standorte des stillgelegten Kraftwerks Hamm (140 MW, 151 MWh, bereits seit Dezember in Betrieb) und Neurath (80 MW, 84 MWh), mit in einer Bauzeit von 18 Monaten. Neben den Lithium-Ionen-Batterien hat RWE auch die entsprechende Netzinfrastruktur errichtet. Dazu gehören etwa die Hochspannungs-Transformatoren, die als Bindeglied zum 110-kV-Netz fungieren.

 

Laut Statista lag die Speicherkapazität aller registrierten Großspeicher (ab 1.000 Kilowattstunden) Mitte Dezember 2024 in Deutschland bei rund zwei Gigawattstunden. Die Speicherkapazität aller Batteriespeicher in Deutschland lag bei rund 17,3 Gigawattstunden.

 

Nikolaus Valerius, CEO RWE Generation SE: „Mit den Speichern in Neurath und Hamm nehmen wir eines der aktuell größten Batteriesysteme Deutschlands in Betrieb. Unsere Batterien sind eine perfekte Ergänzung zum Ausbau der Erneuerbaren Energien, der mit einem wachsenden Bedarf an Energie-Großspeichern einhergeht. Planungen für weitere Batteriespeicher laufen bereits. Denn RWE bietet für die unterschiedlichsten Herausforderungen die passenden Lösungen.“

 

Zukunftsperspektive für die Nach-Kohle-Ära

Die Bürgermeister bbeider Orte sehen viele Vorteile für ihre Standorte durch den Bau des Großspeichers. Marc Herter, Oberbürgermeister der Stadt Hamm: „Die Inbetriebnahme des Batterie-Großspeichers auf dem Gelände des Kraftwerk Westfalens zeigt: Hamm bleibt wichtigster Energiestandort in der Region. Wir werden wichtiger Standort für die sichere Versorgung mit grüner Energie. Unsere vorhandene leistungsfähige Netzinfrastruktur und die neue Stromautobahn der Amprion samt großer grüner Steckdose direkt am Standort Uentrop markiert die gute Zukunftsperspektive des Areals auch in der Nach-Kohle-Ära. Mit dem größten Batteriespeicher Deutschlands geht RWE schon jetzt einen wichtigsten ersten Schritt in diese Richtung.“

 

Klaus Krützen, Bürgermeister der Stadt Grevenbroich: „Wer Strukturwandel will, muss für Energie sorgen. Und deshalb ist der neue Batteriespeicher in Neurath ein wichtiger Schritt für den Strukturwandel in unserer Region. Die Anlage von RWE trägt nicht nur zur Stabilisierung des Stromnetzes bei, sondern zeigt auch, wie innovative Technologien den Weg in eine umweltfreundliche und zukunftsorientierte Energieversorgung ebnen. Solche Investitionen sind essenziell, um Grevenbroich und das Rheinische Revier zu einem führenden Technologie- und Wirtschaftsstandort weiterzuentwickeln.“

 

Bei der Standortwahl spielten laut RWE das Vorhandensein geeigneter Flächen und die Nähe zu Netzanschlusspunkten eine zentrale Rolle. Insbesondere Hamm verfügt dabei weiterhin über erhebliches Potenzial. So plant RWE, auf Flächen ihres ehemaligen Steinkohle-Kraftwerks Westfalen in Hamm-Uentrop weitere Großbatterien zu errichten.

 

Als Treiber der Energiewende entwickelt, baut und betreibt RWE nach eigenen Angaben Batteriespeichersysteme in den USA, in Europa und Australien. Das Unternehmen betreibt derzeit Batteriespeichersysteme mit einer Gesamtkapazität von rund 1,2 Gigawatt (GW). Als integralen Bestandteil seiner „Growing Green“-Strategie, plant RWE einen deutlichen Ausbau seiner Batteriespeicherkapazitäten weltweit.

 

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Batteriespeicher bei RWE