Der Geschmack von Brennnessel

Ich habe eine Erinnerung an den Frühling meiner Kindheit und die schmeckt etwas pelzig nach dem sogenannten Brennnesselspinat meiner serbisch/griechischen Nana – ein für mich total erfüllender Geschmack nach den ersten Sonnenstrahlen und Vorfreude auf die Zeit, die nun anbricht… ich glaube, ich bin ein Frühlingskind.
Erst, wenn die ersten grünen Sprösslinge aus dem Boden ragen, wird mir klar, dass der Winter schon viel zu lange dauert. Da besonders kann ich es nicht erwarten und möchte am liebsten an ihnen ziehen, weil ich es plötzlich nicht mehr ertragen kann, die Welt in Brauntönen zu sehen.
Das ist die Geburtsstunde der Pflanze, die uns auch durch ihr verletzendes Auftreten durchaus unangenehm auffallen könnte. Trotz ihres kratzbürstigen Auftretens ist sie wertvolle Nahrungsquelle für viele Insekten und als solche durchaus auch in Privatgärten zu bewahren.
Wir raten zur passenden Playlist, gegebenenfalls zum richtigen Lippenstift, einer hübschen Schürze, Handschuhen zum Pflücken und ab in die Brennnesselfelder!!
Brennnesselspinat
für ca. 500 g Brennnesselblätter
1 Zwiebel
Olivenöl
Salz, Pfeffer
🌾 Stängel mit Handschuhen von den Brennnesselblättern entfernen
🌾 Blätter der Brennnessel in einem geschlossenen Topf für ungefähr 10 Minuten lang in etwas Wasser auskochen – dabei reicht es völlig, wenn das Wasser etwa 1 – 2 cm den Topf füllt. Die darüberliegenden Blätter werden durch den Wasserdampf gekocht.
🌾 Kochwasser abgießen, aber nicht wegschütten – es beinhaltet alle Nährstoffe und kann zum Beispiel für eine Suppe weiterverwendet oder auch so getrunken werden.
🌾 Zwiebel in kleine Würfel schneiden und im Olivenöl glasig anschwitzen
🌾 Brennnesseln, Zwiebel und Gewürze mixen und schließlich alles pürieren
Viel Spaß!!