Wasserstoff spielt eine wichtige Rolle bei der Gestaltung eines klimafreundlichen Lebens. Wir müssen auf Öl, Kohle und Gas verzichten, damit sich unser Planet nicht weiter aufheizt. Und Wasserstoff kann diese drei in manchen Bereichen gut ersetzen. Zum Beispiel in der Stahlindustrie, als Antrieb unserer Fahrzeuge bis hin zur Heizung unserer Wohnungen. Ein wichtiger Vorteil ist, dass Wasserstoff keinen Abfall bei der Stromerzeugung macht – außer Wasser und Wärme.

Wie funktioniert ein Wasserstoffauto?

Wasserstoff kann als Antriebsmittel in Fahrzeugen verwendet werden. Dabei funktionieren Wasserstoffautos wie Elektrofahrzeuge. Während E-Autos mit einem Akku betrieben werden, der sich mit Strom wieder auflädt, fahren Wasserstoffautos mit einer sogenannten Brennstoffzelle und einem Wasserstofftank.

Brennstoffzelle leicht erklärt
In einer Brennstoffzelle wird chemische Energie aus Wasserstoff und 
Sauerstoff in elektrische Energie (Strom) umgewandelt. Es ist ein 
Energieumwandler.

Die elektrische Energie, die durch die Brennstoffzelle erzeugt wird, treibt den Elektromotor an. Im Gegensatz zu herkömmlichen Autos kommt aus dem Auspuff nur Wasserdampf und keine schädlichen Abgase.

Wie tanke ich das Auto?

Der Wasserstoff, den man dafür tanken muss, ist gasförmig. Das Auftanken dauert mehrere Minuten. Ein Tank hält ungefähr 500 km und kostet rund 50 Euro.

Produzieren Wasserstoffautos Abgase?

Nein, aus dem Auspuff kommt Wasserdampf und Wärme.

Allerdings entstehen Abgase bei der Herstellung von Wasserstoff:

Heute wird der Großteil des Wasserstoffs (98%) aus Kohlenwasserstoffen – aus Kohle, Erdgas und Erdöl – gewonnen. Dabei entstehen Emissionen, das sind giftige, umwelt- und gesundheitsschädliche Stoffe. (Anmerkung: Diesen Wasserstoff nennt man grauen Wasserstoff)

Daher ist es sehr wichtig, dass nur mehr erneuerbare Energiequellen (wie Wind- und Sonnenenergie) zur Produktion verwendet werden, denn dabei entstehen kaum Emissionen, was besser für uns Menschen und die Umwelt ist. (Anmerkung: Diesen Wasserstoff nennt man grünen Wasserstoff.)

Zur Erklärung
Grüner Wasserstoff wird durch die Elektrolyse (das bedeutet chemische 
Umwandlung) von Wasser hergestellt. Dafür wird Strom aus erneuerbaren 
Energiequellen wie Wind- und Sonnenenergie verwendet und ist daher 
CO₂-frei.

Gibt es bereits Wasserstofffahrzeuge?

Ja, einige Autohersteller haben bereits Fahrzeuge entwickelt. Hyundai produziert serienmäßig einen SUV mit Brennstoffzellen und auch Toyota hat ein Modell im Angebot. Bei den LKWs hat Hyundai zum Beispiel den Xcient Fuel Cell Lkw eingeführt, einen Wasserstoff-Lkw für den Schwerlastverkehr mit einer Reichweite von 400 km dank einer 72-kWh-Batterie und 31 kg Wasserstoff.

Wo tankt man das Auto auf?

In Deutschland ist dieser Aufbau bereits weiter fortgeschritten als in anderen Ländern. So gibt es rund 100 öffentliche Wasserstofftankstellen im gesamten Bundesgebiet. In den Nachbarländern ist dieser Bereich jedoch weniger gut entwickelt, sodass das Reisen mit Wasserstoffautos momentan noch schwierig ist. In Österreich gibt es zurzeit vier solcher Tankstellen, und zwar in Wien-Floridsdorf, in Asten bei Linz, in Innsbruck und Graz-Liebenau.