Was blüht da mitten im Winter?
Momentan findet man sie wieder überall zu kaufen: die Christ- und Schneerosen. Wir lieben sie! Jedes Jahr erfreuen sie uns mit ihren wunderbaren Blüten mitten im Winter, während der Garten sonst ruht. Gab es früher kaum Auswahl, kann man sich heute vor lauter Möglichkeiten gar nicht mehr entscheiden.
Es gibt sie in den verschiedensten Varianten von einige Zentimeter groß bis 40 cm, von ganz weiß über grünlich und rosa bis dunkelrot. Sie gehören wie die Lenzrosen zur Gattung der Nieswurz (Helleborus). Während Christ- und Schneerosen im Winter blühen, haben Lenzrosen (Helleborus orientalis) ihren großen Auftritt im Frühling.
Es sind keine Zimmerpflanzen, drinnen ist es zu warm! Bekommt ihr einen Stock geschenkt, stellt ihn ins Freie, sonst geht die Pflanze ein.
Es ist heute sehr schwer, die Arten von einander zu unterscheiden. Christrosen (Helleborus niger) beginnen rund um Weihnachten zu blühen. Die meisten Schneerosenarten (auch Helleborus niger, aber Arthybriden) blühen in der Winterzeit bei Schnee, zum Teil viele Monate lang.
Wir Beetschwestern haben verschiedene Sorten in unseren Gärten, immer halbschattig gepflanzt, am besten auf kalkhaltigem Grund. Wir haben einen recht lehmigen Boden, aber sie wachsen dennoch sehr gut. Sie machen sich besonders gut als Unterpflanzung von Hecken oder Bäumen. Unter unserem Feigenbaum wird es im Sommer recht schattig. Nachdem er aber spät die Blätter bekommt, passt dieser Standort für die Helleborus-Arten.
Manche blühen von Dezember bis April und erfreuen uns genauso wie die ersten Insekten auf Nahrungssuche. Nachdem es sich um Starkzehrer handelt, sollte man sie zweimal im Jahr organisch düngen. Diese Pflanzen erfreuen uns jedes Jahr und werden sehr alt – bis zu 40 Jahre können die Stöcke werden. Sie vermehren sich durch Versamung. Ältere Stöcke können auch geteilt werden.
Viel Freude! Eure Beetschwestern