Iberische Halbinsel plant grünen Energiekorridor zur Versorgung Europas

In Alicante treffen heute Staats- und Regierungschefs von acht EU-Mittelmeerländern und Portugal zum Gipfeltreffen EU-MED9 zusammen.

 

Neben Vertretern Spaniens, Frankreichs, Griechenlands, Italiens, Kroatiens, Maltas, Portugals, Sloweniens und Zyperns sind auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie EU-Ratspräsident Charles Michel eingeladen.

Die Themen sind unter anderem die wirtschaftlichen Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, die Auswirkungen des Klimawandels und der Umgang mit Migranten, die über das Mittelmeer kommen.

Außerdem wird eine Idee der Vertreter von Spanien, Portugal und Frankreich behandelt, nach der die Iberische Halbinsel den Rest von Europa zukünftig mit „grüner Energie“ versorgen soll.

Das Projekt sieht den Bau einer Pipeline durch das Mittelmeer von Barcelona nach Marseille vor, auf den sich die drei Länder bereits im Oktober geeinigt hatten.

Zunächst soll Erdgas, später aber grün produzierter Wasserstoff durch die Pipeline fließen.

 

Grüner Wasserstoff?

Die Wasserstofferzeugung ist mit großem Energieaufwand verbunden – hat man allerdings genügend Strom aus erneuerbaren Energiequellen zur Verfügung, kann die Elektrolyse, die das Wasser aufspaltet und zu Wasserstoff werden lässt, CO2-neutral passieren.

Bei der Verbrennung von Wasserstoff entsteht lediglich Wasserdampf – der kein CO2 enthält.

 

pro.earth-Fazit:

Noch ist der Energieaufwand zur Herstellung so groß, dass er kaum mit grünem Strom, leistbar für den Endverbraucher, zu bewerkstelligen ist. Bei einer Energiewende ist Wasserstoff allerdings ein großes Thema und wird wohl auch Teil der Lösung sein. 💚

 

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