Die tollsten Ideen haben immer die Schweden – Chistbaumrecycling mal anders

Versenkte Christbäume als Ersatz für fehlende Vegetation dienen als Laichplätze und erhalten die Fischpopulation – eine pippieske Idee wie wir finden.

 

Am 13. Januar endet in Skandinavien die Weihnachtszeit und die Bevölkerung trennt sich schweren Herzens von innig geliebten Mitbewohnern – wirklich übertrieben ist das nicht, denn die Beziehung der Schweden zu ihren Christbäumen ist tatsächlich innig. Für mich total nachvollziehbar.

In Stockholm gibt es also die Möglichkeit, den ausgedienten Christbaum einem großen Ziel zuzuführen – das Artensterben aufzuhalten.

 

Wie funktioniert das?

Wir wissen von Elefanten, die unverkaufte Christbäume im Berliner Zoo zum Fressen gern haben, aber Fische in Schweden?!

Der schwedische Sportfischer-Verband Sportsfiskarna verleiht pestizid- und lamettafreien Christbäumen ein zweites Leben im eiskalten Wasser vor dem einstigen Stockholmer Industriegebiet Hammarby Sjöstad.

Mit Steinen statt Christbaumkugeln versehen, werden sie von einem Schiff aus ins Wasser geworfen, um zum Habitat der dortigen Meeresfauna zu werden.

 

Tannenbäume als Ersatz für Unterwasser-Vegetation

Projektleiterin von Sportsfiskana, Malin Kjellin erklärt, dass in den vergangenen Jahren im Stadtteil sehr viel gebaut worden sei und damit der Bootsverkehr massiv zugenommen habe.

„Die Vegetation, die für die Fische zum Laichen genutzt wurde, ist quasi verschwunden – und das ist eine gute Möglichkeit, sie auf natürliche Weise zu ersetzen“.

Über tausend Weihnachtsbäume wurden seit 2016 (Start des Projekts) im eisigen Wasser versenkt.

Unterwasservideos beweisen, wie gut sie sich als Orte eignen, in denen Fische ihren Rogen ablegen und Jungfische sich vor ihren Feinden verstecken können.

„Es funktioniert“, freut sich Umweltschützerin Yvonne Blomback vom WWF. „Diese Fische sind sehr wichtig, weil sie Teil einer Nahrungskette sind, die eine Zunahme der Algen in der Ostsee verhindert“.