Der Katastrophensommer 2023

Ist das, was wir im vergangenen Sommer im Mittelmeerraum erlebt haben, wirklich so ungewöhnlich? Die Antwort ist ja. Die Wärme der vergangenen Jahrzehnte liegt außerhalb der „normalen“ Klimaschwankungen. Mit den entsprechenden Folgen: Hagelstürme, Überschwemmungen, Waldbrände.

 

Von den unzähligen Indizien, die den Klimawandel und die Gründe dafür belegen, ist die CO2-Kurve der Eisbohrkerne aus der Antarktis vielleicht die beeindruckendste. Wenn man sich Eisschicht für Eisschicht über Kilometer in das Antarktische Eisschild bohrt, kann man am Ende 800.000 Jahre in die Vergangenheit blicken. Es zeigt sich, dass zwischen Eis- und Warmzeiten die CO2-Konzentration in der Luft typischerweise zwischen 170 ppm und 270ppm schwankte. Im Laufe von 800.000 Jahren bis herauf ins 20. Jahrhunderts wurde die Grenze von 300ppm kein einziges Mal überschritten – bis in die 50 Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Seitdem ist der Anstieg dramatisch. Der CO2-Wert vom 30. Oktober 2023 am Mauna Loa im Pazifik (genauso wie am Sonnblick in den Hohen Tauern) liegt bei 418ppm.

CO2-Gehalt der Atmosphäre in den vergangenen 800.000 Jahren. © The Keeling Curve, UC San Diego

 

Hat das Auswirkungen? Selbstverständlich.

Vor allem die Sommer haben sich schleichend, aber stark erwärmt. Die österreichischen Sommermitteltemperaturen – wir messen seit 1767 in Österreich durchgehend die Temperaturen – spricht Bände: Seit ca. 40 Jahren haben wir (bezogen auf das 30-jährige Mittel von 1961-1990) keine kalten Sommer mehr erlebt. Den Sommer wie damals gibt es nicht mehr.

 

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