Die wärmsten Jahre in Folge

Die Weltmetereologie Organisation WMO gab gestern bekannt, dass die letzten acht Jahre weltweit die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen sind, angetrieben durch die steigenden Treibhausgasemissionen. Dafür verwendete die WMO sechs internationale Datensätze, um eine maßgebliche Bewertung der Temperatur zu liefern.

 

Die globale Durchschnittstemperatur lag um 1,15 Grad höher als in vorindustrieller Zeit (1850-1900). 2022 ist das achte Jahr in Folge, das über 1 Grad wärmer ist, als der vorindustrielle Durchschnitt. Damit nimmt laut WMO auch die Wahrscheinlichkeit zu, dass wir in den kommenden Jahren zumindest zeitweise die 1,5 Grad-Marke des Pariser Abkommens übersteigen werden.

Der kühlende Effekt des Wetterphänomens La Niña sei dafür verantwortlich, dass 2022 nicht zum neuen Rekordjahr nach 2016 wurde. Diese Abkühlung wird jedoch nur von kurzer Dauer sein und den langfristigen Erwärmungstrend nicht umkehren, der durch die Rekordwerte der wärmespeichernden Treibhausgase in unserer Atmosphäre verursacht wird.

 

Extreme Wetterbedingungen

Im Jahr 2022 wurden wir mit mehreren dramatischen Wetterkatastrophen konfrontiert, die viel zu viele Menschenleben und Existenzen kosteten und die Gesundheits-, Lebensmittel-, Energie- und Wassersicherheit sowie die Infrastruktur untergruben.

Große Teile Pakistans wurden überflutet, was zu großen wirtschaftlichen Verlusten und menschlichen Opfern führte. Rekordverdächtige Hitzewellen wurden in China, Europa, Nord- und Südamerika beobachtet.

Die lang anhaltende Dürre am Horn von Afrika droht eine humanitäre Katastrophe zu werden„, sagte WMO-Generalsekretär Prof. Petteri Taalas.

 

Die WMO geht davon aus, dass sich die globale Erwärmung und andere langfristige Trends des Klimawandels sich voraussichtlich aufgrund der Rekordwerte der wärmespeichernden Treibhausgase in der Atmosphäre fortsetzen werden. Laut vorläufigem Bericht der Weltorganisation für Meteorologie zum Zustand des Weltklimas im Jahr 2022 seien Millionen Menschen von extremen Hitzewellen, Dürren und verheerenden Überschwemmungen betroffen gewesen und Kosten in Milliardenhöhe entstanden.

 

Menschen rechtzeitig warnen

„Es ist notwendig, die Vorbereitung auf solche extremen Ereignisse zu verbessern und sicherzustellen, dass wir das UN-Ziel der Frühwarnung für alle in den nächsten fünf Jahren erreichen.

Heute verfügt nur die Hälfte der 193 Mitgliedstaaten über angemessene Frühwarndienste, was zu wesentlich höheren wirtschaftlichen und menschlichen Verlusten führt.

Auch in Afrika und den Inselstaaten gibt es große Lücken in der grundlegenden Wetterbeobachtung, was sich sehr negativ auf die Qualität der Wettervorhersagen auswirkt.“, meint Generalsekretär Prof. Taalas.

 

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