Jetzt ist die richtige Zeit für den Rosenrückschnitt

Wenn die Forsythien blühen, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, die Rosen zurückzuschneiden. Bei uns ist dies jetzt der Fall. Man wartet deshalb so lange mit dem Rückschnitt, weil keine starken Fröste zu erwarten sind, die den Rosen schaden könnten. Die verschiedenen Rosenarten benötigen unterschiedliche Schnitte. Was für alle Rosen in gleichem Maße gilt, ist, der Schnitt muss die Wuchsform unterstützen und nicht zerstören. Also lieber einmal ein, zwei Schritte nach hinten gehen und den Busch aus einer gewissen Entfernung betrachten.

 

Grundsätzliches

  • Der Schnitt erfolgt immer rund 5 mm oberhalb eines sogenannten Auges – dort entsteht ein neuer Trieb. Hat man die Muse, schneidet man eher oberhalb von nach außen schauenden Augen, damit sich die Rose nach außen und nicht nach innen entwickelt.
  • Kranke Äste werden alle abgeschnitten und NICHT am Kompost entsorgt – dasselbe gilt für Blätter
  • Je mehr Luft die Rose bekommt, desto weniger krankheitsanfällig ist sie
  • Wildtriebe entstehen immer UNTERHALB der Veredelungsstelle und werden entfernt, damit die Pflanze all ihre Kraft in die veredelte Form legt. Wildtriebe sind nicht immer leicht zu erkennen, vorallem bei historischen Rosen kann dies schwer fallen. Bei Edelrosen erkennt man sie daran, dass diese Triebe mehr als 5 Fiederblättchen besitzen, denn diese besitzen immer 5 Blättchen an einem Blattast.

 

Wir unterscheiden beim Rosenschnitt folgende Rosenarten, wobei wir #Beetschwestern in jahrelanger Erfahrung bei allen Rosen eher einen gemäßigten Schnitt ansetzen. So schneiden wir gewisse Rosen nicht, wie von vielen Experten empfohlen, auf 15-20 cm zurück.  Allerdings hilft ein sogenannter Verjüngungsschnitt, wo alte, stark verholzte Äste stark eingekürzt werden, um die Rose zu neuem Austrieb zu motivieren.

 

Edel-, Beet- und Zwergrosen (öfterblühend)

Diese schneidet man recht stark zurück, die Angaben variieren zwischen 20 und 40 cm. Wir empfehlen sie dennoch so zu schneiden, dass ihre Wuchsform erhalten bleibt.

Die Regel lautet: Auf starken Schnitt folgt starker Austrieb

Englische Rosen und Strauchrosen (öfterblühend)

Diese Rosenarten werden um ein Drittel bis zur Hälfte eingekürzt, wobei die Wurchsform eine Kuppel ergeben soll, damit auch die Seitenäste gut Licht bekommen und Blüten ansetzen.

Schneidet man sie zu stark, treiben sie zwar stark aus, bilden aber wenig Blüten!

Historische Rosen (einmalblühend)

Diese bilden ihre Blühknospen nur am zweijährigen Trieb und blühen nur einmal im Jahr. Schneidet man diese im Frühjahr stark, nimmt man ihnen viele Blüten. Die historischen Rosen schneidet man daher besser im Spätsommer bzw. beginnenden Herbst und lichtet im Frühjahr nur aus, wo Äste zu dicht stehen um Pilzkrankheiten zu vermeiden.

 

Kletterrosen

Junge Kletterrosen werden nicht geschnitten, sondern  gebunden und gebogen, wie man sie ziehen will. Erst später kann man einen Verjüngungsschnitt durchführen oder kürzt Seitentriebe ein.

Ramblerrosen brauchen kaum einen Rückschnitt, außer sie sind irgendwo im Weg. Um eine Vergreisung zu verhindern, kann man zu dicht stehende Äste herausschneiden.