Spiegelfolie an den Fenstern als Ersatz für Klimageräte?

Zugegeben, das klingt sensationell: eine verspiegelte Folie an Fensterscheiben angebracht hält Hitze und schädliche UV-Strahlung ab. Sie könnte somit eine Klimaanlage ersetzen – und das völlig stromlos.

 

Ganz ohne Nachteile ist das allerdings nicht möglich.

Neben UV-Strahlung und Hitze wird nämlich auch Tageslicht gefiltert.

Die Stiftung Warentest hat sich der Thematik angenommen und zwölf Sonnenschutzfolien verschiedener Hersteller einer genauen Prüfung unterzogen.

Die Ergebnisse sind erstaunlich und sprechen trotz positiver Effekte auf den Hitzeschutz nicht unbedingt für den Einsatz von Sonnenschutzfolie.

 

Was denn nun? Kann die Folie eine Klimaanlage ersetzen?

 Also, die Wärme der Sonne kann um mehr als 80 Prozent reduziert werden.

Der Spiegeleffekt ist allerdings tatsächlich gewöhnungsbedürftig, denn er ändert auch die Lichtverhältnisse und Spiegeleffekte im Innenraum massiv.

Im Winter, wenn es im Haus heller ist als draußen, wird natürlich ebenso Licht gefiltert, das, was im Sommer störend, im Winter allerdings durchaus erhellend wirkt, ist nicht sichtbar und der Blick hinaus beeinträchtigt.

Die Heiz- bzw. Stromkosten können dadurch im Winter steigen, da in manchen Fällen das Licht früher eingeschaltet werden muss.

Die Stiftung Warentest hat bei zwei der getesteten Folien einen geringeren Hitzeschutz aber dafür „gute“ optische Eigenschaften gefunden.

 

Fazit:

Empfohlen wird der Einsatz von Sonnenschutzfolien auf Dachflächenfenstern, denn dort verringert sich laut Test der Kühlbedarf so enorm, dass dafür „ansonsten vielleicht eine Klimaanlage sorgen müsste“.

Die Leistung den Hitzeschutz betreffend stimmt herstellerübergreifend: Neun von zwölf geprüften Produkten schneiden mit „sehr gut“ ab.