E-Fuels auf einen Blick

Die Existenz von Verbrennungsmotoren ist ein emotionsgeladenes Reizthema.

So war es nun notwendig, die Vereinbarung von Europaparlament und EU-Staaten zum Verbrenner-Aus einer neuerlichen Diskussion zu unterziehen.

Am Dienstag wurde nun das endgültige AUS für Verbrennungsmotoren ab 2035 ausgerufen, außer sie werden mit ausschließlich CO2-freien Kraftstoffen, so genannten E-Fuels, angetrieben.

Wir haben die wichtigsten Fakten zum Thema E-Fuels zusammengetragen.

 

Was sind E-Fuels?

  • nicht zu verwechseln mit den sogenannten Biokraftstoffen
  • ähnliche Eigenschaften und chemische Zusammensetzungen wie konventionelle Kraftstoffe
  • sie sind kohlenstoffhaltig und flüssig
  • sie werden aus Wasserstoff und dem Treibhausgas CO2 unter Einsatz von Strom hergestellt

Sind E-Fuels klimafreundlich?

E–Fuels nehmen bei der Produktion CO2 auf und geben sie bei der Verbrennung wieder ab, gelten daher in der Theorie als klimaneutral.

Logischerweise gilt dies allerdings nur dann, wenn für die bei der Produktion benötigte Energie ausschließlich Ökostrom verwendet wird.

 

Wie effizient sind E-Fuels?

Das müsste eigentlich die erste Frage sein, denn die Antwort lautet: NICHT SEHR.

Ihr Wirkungsgrad liegt bei 10 bis 15 Prozent, was besagt, dass lediglich ein Bruchteil des in der Produktion eingesetzten Stroms am Ende in der Maschine ankommt.

Dagegen geht bei elektrisch betriebenen Autos weit weniger verloren, ihr Wirkungsgrad liegt fünf bis sechsmal höher.

Auch Wasserstoff ist deutlich effizienter als E-Fuels, wenn auch nicht so effizient wie ein reiner Elektroantrieb.

Selbst, wenn sich die Technik in den nächsten Jahren weiterentwickeln sollte, unter Berücksichtigung fundamentaler physikalischer Gesichtspunkte können E-Fuels nie effizienter sein als die direkte Stromnutzung.

 

Welche Technologie also nun für Autos?

Für den Betrieb von 1.000 Fahrzeugen pro Jahr bräuchte es laut BMK:

Bei E_Fuels                                         5,5 Windräder

Bei grünem Wasserstoff                    1,1 Windräder

Bei Elektroantrieb                             0,6 Windräder

Sogar unter Berücksichtigung aller möglichen Verluste ist die Elektromobilität mit Abstand die effizienteste Antriebstechnologie für den Straßenverkehr

 

Wo eignen sich E-Fuels?

E-Fuels eignen sich wegen ihrer hohen Energiedichte am ehesten, wenn hohe Energiemengen oder große Reichweiten gefragt sind. So wie beim Flugverkehr oder beim Antrieb schwerer Maschinen.

 

pro.earth-Fazit:

Wiedermal sind wir beseelt von der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau, die uns helfen könnte, auf keinerlei Annehmlichkeiten zu verzichten.

Würden wir nämlich lediglich den Treibstoff austauschen ohne dass sich an unseren Autos etwas ändert, wäre das der Weg des geringsten Widerstands – doch, wiedermal ist diese Schlussfolgerung nicht ganz richtig.

Ohne Umdenken wird’s wohl nichts. 💚