Niederlande stoppen Windräder zum Schutz von Zugvögeln

Der Ausbau alternativer Energiegewinnung ist eine begrüßenswerte Entwicklung – doch gibt es wie bei allen Dingen auch hier Schattenseiten. So bedrohen riesige Windräder immer mehr das Leben von Zugvögeln. Die Niederlande haben nun reagiert und die Turbinen von Windparks vorübergehend abgeschaltet, um den Tieren einen sicheren Durchzug zu ermöglichen.

Nach der Vorhersage eines massiven Vogelzugs über der Nordsee wurden Offshore- Windkraftanlagen in Borssele und Egmond aan Zee für vier Stunden abgeschaltet

„Das ist eine internationale Premiere“, sagte der niederländische Energieminister Rob Jetten.

Tatsächlich wurden nämlich noch nirgendwo sonst auf der Welt Windparks im Meer zum Schutz der Vögel abgeschaltet.

Die Regierung der Niederlande wolle die Auswirkungen von Windparks auf die Natur so gering wie möglich halten.

 

Ab Herbst soll öfter abgeschaltet werden

Nach Abschluss der laufenden Pilotphase sollen die Windparks ab Herbst während der vorhergesagten nächtlichen Zugzeit immer wieder abgeschaltet beziehungsweise auf zwei Umdrehungen pro Minute verlangsamt werden.

Wie kann das funktionieren?

Einer der Doktoranden der Universität Amsterdam präsentierte Ende 2022 ein Modell, das unter anderem Wetterdaten nutzt und den Vogelzug zwei Tage im Voraus vorherzusagen.

Das soll dem Netzbetreiber Tennet Zeit geben, die Stabilität des Hochspannungsnetzes zu gewährleisten und die Abschaltung der Turbinen einzuleiten.

 

pro.earth-Fazit:

Kommt es nur uns so vor, dass man im Norden besonders umsichtige Lösungen für verschiedenste Problemstellungen findet? Auf jeden Fall ist diese Methode sehr zu begrüßen zumal es sich hier um Millionen Vögel handelt, die im Frühjahr und Herbst diese Route nutzen und deren Leben durch die Windräder massiv bedroht ist. Also, wiedermal: Bravo, Niederlande!!! 💚