Solidarische Landwirtschaft – was ist das eigentlich?

Stellt euch vor, eine Welt, in der Produzenten und Kunden im gleichen Boot sitzen. In der wir täglich frisches Obst und Gemüse unverpackt und ohne den Blick auf die Herkunftsetikette genießen können. Eine Welt, in der der Umgang mit allem, was lebt auf der höchsten Ebene des Respekts verläuft – dann denkt ihr sicher an solidarische Landwirtschaft.

 

Community Supported Agriculture

So der sperrige Name für eine sehr einfache und klare Idee.

Sie beinhaltet den Zusammenschluss von Bauern und Bäuerinnen mit Konsumenten und Konsumentinnen. Dieser teilt vertraglich festgelegt mit Bauern und Bäuerinnen die Verantwortung, die Vorzüge aber auch die Risiken eines landwirtschaftlichen Betriebes.

Nicht nur das, oft kann auch mitgeholfen und mitgesprochen werden.

Dabei steht ein ökologisches und nachhaltiges Wirtschaften an erster Stelle. Wobei das Lebensmittel nicht als Ware, sondern als ein sogenanntes Gemeingut gesehen. Jedes Mitglied soll die Chance auf saisonale, biologische, frische, regionale und somit gesunde Produkte haben.

 

Wie funktioniert’s?

Es gibt unterschiedliche Ansätze bei denen die Idee der Risikoverteilung auf Landwirte UND Abnehmer verteilt wird:

 

Einzelverträge

Das sind Kooperationsverträge zwischen Landwirt*in und Einzelpersonen. Diese erhalten je nach Vereinbarung als Gegenleistung Ware (bzw. Gemeingut) nach Saison

Abnehmerkorporation

Bezeichnet den Zusammenschluss der Abnehmer. Hier schließt ein oder mehrere Abnehmer einen Kooperationsvertrag mit einem oder mehreren Erzeugern und übernimmt die Verteilung der Erzeugnisse.

https://news.pro.earth/2022/11/27/schon-einmal-gewwooft/

Mitunternehmerschaft

Diese Variante bezeichnet die gesellschaftliche Beteiligung der Abnehmer an einem Erzeugerunternehmen. Hier kann von einem bestehenden Erzeugerunternehmen ausgegangen werden, aber auch von einer Gruppe von Abnehmern, die zum Beispiel ein Verteilungsunternehmen aufbauen.

 

Solidarische Landwirtschaft in deiner Nähe findest du hier.

 

pro.earth-Fazit

Wir finden, dass die Mitgliedschaft bei einer SOLAWI wirklich die Königsklasse nachhaltigen Konsums ist, denn sie überschreitet seine Grenzen in Richtung Verantwortung. Die Landwirtschaft generell kann ja ausschließlich mit garantierter Abnahme überleben – ob man das nun als romantisches Wir-Helfen-Alle-Zusammen-Konzept oder als pragmatische Beteiligung sieht, es macht Sinn. 💚