Das Gegenteil von GUT ist GUT GEMEINT – warum das auf Pflanzen aus dem Baumarkt, Supermarkt oder Möbelgeschäft zutrifft

Es hat sich herumgesprochen – die Biodiversität auf den uns anvertrauten Flächen ist zu erhöhen, also los!!

Samstag vormittags in den Baumarkt ein paar Stöckchen Lavendel, dazu einen süßen Phlox und weil wir grad so in Fahrt sind, eine Akelei für die Bienen, doch weit gefehlt. Diese Pflanzen blühen, ja, leider sind sie allerdings oft mit hochgiftigen Substanzen dazu gebracht worden, die wiederum die Biodiversität durch tödliche Wirkung auf Insekten maximal verschlechtern.

Das ist einer von vielen Gründen, warum wir unsere Pflanzen in der Gärtnerei unseres Vertrauens kaufen sollten.

Pestizidbelastung

Das Ergebnis einer Untersuchung des Bundes für Umwelt- und Naturschutz in Deutschland ist wirklich ernüchternd. Bei 22 von 22 untersuchten Pflanzenproben wurden 38 verschiedene, zum Teil für Mensch und Tier höchst gefährliche, Pestizide gefunden.

Die geplante Unterstützung der Insektenpopulation wirkt sich also genau gegenteilig aus – sie sterben eher.

 

Hoher Torfgehalt

Torf wird gerne in der Massenproduktion von Pflanzen verwendet, weil er als besonders verträglicher Pflanzenzusatz gilt. Doch hier überwiegen die Nachteile:

Beim Torfabbau werden oft jahrtausendealte Hochmoore zerstört. Warum ist das problematisch?

  • Hochmoore sind ein CO2-Speicher
  • Bei ihrer Entwässerung wird das gespeicherte CO2 im großen Schwung freigesetzt
  • Sie bieten Lebensraum für viele Tierarten

Berge an Plastikmüll durch Transport

Um die Pflanzen in großen Mengen möglichst unbeschadet transportieren zu können, müssen sie natürlich verpackt werden. Hierbei fällt eine unglaubliche Menge an Plastik an. Auch das wirkt dem ursprünglichen Gedanken entgegen, der Biodiversität und somit der Umwelt insgesamt etwas Gutes zu tun und ein paar blühende Pflänzchen im Garten auszusetzen.

 

Regionalität stärken

Nicht zuletzt möchten wir darauf hinweisen, dass der Einkauf in der alteingesessenen örtlichen Gärtnerei den heimischen Markt, regionale Klein- und Mittelbetriebe und nicht zuletzt die vielzitierte Diversität in unserem direkten Umfeld stärkt – wie schön wäre es, sich wieder etwas unabhängiger von alles beherrschenden Konzernen zu machen.

 

pro.earth-Fazit:

Sparen wir uns die gut gemeinte Augen-Auswischerei und kaufen lieber teurere, dafür weniger Pflänzchen, die wir in unseren Gärten und auf unseren Balkonen mit großer Sorgfalt hegen und pflegen.

Es müsste eigentlich klar sein: Pflanzen können einfach nicht zur industrialisierten Massenware werden. Sind sie das, muss nachgeholfen werden.

Jede*r kann das in ihrem/ seinem kleinen Universum mit Kaufentscheidungen steuern – man stelle sich vor, das machen viele Menschen – die Welt wäre schlagartig eine andere. 💚