Was „Bio“ genannt wird, muss auch tatsächlich biologisch sein – möchte man glauben

In der Gastronomie ist offenbar nicht immer Bio drin, wo Bio draufsteht. Das soll für Österreich jetzt geändert werden.

 

Bio ist mehr als eine Produktionsbezeichnung – es vermittelt wertschätzenden Umgang mit Natur und Rohstoffen, Vermeidung von Tierleid, Regionalität und Hochwertigkeit – dafür greift man gerne etwas tiefer ins Börserl.

Vor allem, wenn man auch im täglichen Leben auf die Herkunft der Lebensmittel achtet, möchte man beim Ausgehen nicht unachtsam und ohne Etik produzierte Massenware um teures Geld kaufen.

Leider haben stichprobenartige Kontrollen gezeigt, dass der Terminus „Bio“ in der Gastronomie oft nichts als ein Marketing-Gag ist – eine bewusste Irreführung der Gäste, der nun Einhalt geboten werden soll.

 

Worauf sollte man achten?

Es gibt einen großen Unterschied zwischen in der Speisekarte als „Bio“ bezeichneten Lebensmitteln (z.B. Schnitzerl vom Biostrohschwein) und insgesamt als „Bio“ zertifizierten Betrieben.

Dieses Zertifikat ist von Bio-Austria nach eingehender und regelmäßig stattfindender Prüfung verliehen. Man kann ihm also durchaus Glauben schenken.

Infos zu verschiedenen Abstufungen der Bezeichnung „Bio“ in der Gastronomie und eine Karte mit ausgewiesenen Bio-Betrieben findest du hier.

Bei einzelner Bezeichnung von Speisen als „Bio“ könnte man natürlich nachfragen – aber auch das ist natürlich kein Garant für ihre Echtheit.

 

Wie kann man dem Einhalt gebieten?

Es fehlen staatliche Kontrollen, die den Wahrheitsgehalt von biologisch produzierten Produkten erhöhen und der Täuschung von Konsumenten Einhalt gebieten könnten.

Auf jahrelangen Druck tatsächlicher Bio-Gastronomen soll das nun geändert werden.

Eine verpflichtende Biozertifizierung ist das Ziel – das klingt zwar wahnsinnig bürokratisch, soll aber einzig sicherstellen, dass, wer angibt, Biologisches zu servieren, dies künftig auch transparent nachweisen muss.

Das braucht natürlich Kontrollen staatlich anerkannter Stellen.

Ein Entwurf zu diesem Thema liegt nach Abstimmung im Biobeirat im Gesundheitsministerium.

Man rechnet mit breiter Zustimmung der Branche.

Noch heuer soll eine Verordnung auf dem Tisch liegen.

 

pro.earth-Fazit:

Wir müssen uns vor Augen halten, dass die Nachfrage den Markt bestimmt und damit auch einiges an Verantwortung bei uns als Konsumenten liegt. Jede unserer „Kaufentscheidungen“ zählt. 💚