Spätblühender Insektenschmaus

Die Tage werden zwar nicht kühler aber kürzer und die Blühzeit vieler Stauden und Sträucher ist vorüber. Wir #Beetschwestern wollen euch heute einen kleinen Überblick über Pflanzen geben, die jetzt  blühen und vielen Insekten als Nahrung dienen.

 

Bei uns im Garten ist zwischen August und September eine Übergangszeit, in der nicht allzuviel blüht – vergleicht man es mit den Monaten Mai bis Juli. Und nun beginnen die Herbstblüher unser Auge zu erfreuen.

 

Gewöhnlicher Efeu (Hedera helix)

An allererster Stelle ist hier der Efeu zu nennen, bei uns der gewöhnliche Efeu, der direkt an der Hauswand, aber auch an den alten Fichten hinaufwächst.

 

Im Video sieht man, wie viele Insekten die Efeublüten besuchen. Diese Kletterpflanze, die sowohl im SChatten als auch in der Sonne wächst und sehr unkompliziert ist, gehört zu den allerwichtigsten Nahrungsquellen im Herbst, weil die Blüten viele Wochen Insekten verpflegen. Der Geruch ist ein bisserl eigen, aber wir mögen ihn. Die Früchte werden übrigens gern von Vögeln verspeist. Die Pflanze braucht einige Jahre, um erste Blüten zu bilden, und muss auch etwas im Zaum gehalten werden, weil sehr wuchsfreudig.

 

Herbstastern

Es gibt eine unglaubliche Anzahl verschiedenfärbiger und -aussehender Asternarten. Manche Arten beginnen im September zu blühen, andere erst später. Sofern sie UNGEFÜLLT sind, bieten sie eine gute Nahrungsquelle. Es gibt sie für sonnige und halbschattige Plätze und sie sind sehr unkompliziert, sofern ihnen der Platz zusagt. Manche Arten haben eine starke Ausbreitungstendenz. Sie gehören zu unseren Lieblingen im Garten!

 

 

 

Perovskia (Blauraute)

Wir haben zwei Stück an einen sonnigen, trockenen Standort gepflanzt und sie sind innerhalb von zwei Jahren sehr groß geworden. Die Perovskia ist ein Insektenmagnet und blüht ausdauernd bis in den späten Herbst! Die Sorte Perovskia atriplicifolia ‚Blue Spire‘ wird recht groß, bei uns mannshoch. Für kleinere Plätze bietet sich die Sorte ‚Little Spire‘ an.

 

 

 

Hohe Fetthennen

Es gibt eine Unzahl an verschiedenen Sedum-Arten. Die hohen Arten Sedum spectabile und telephium blühen jetzt und sind ebenfalls sehr beliebt bei Insekten. Sie sind sehr anspruchslos, benötigen einen trockenen, sonnigen Platz und wenig Dünger. Die Vermehrung ist besonders einfach: Man schneidet einfach einen blütenlosen Trieb ab, entfernt die unteren Blätter und steckt diesen Ast in die Erde. Man kann ihn auch zwei Wochen in ein Wasserglas geben und auf die ersten Wurzelchen warten. Muss man aber nicht.

 

 

 

 

Weitere Spätblüher

Sehr ausdauernd blüht bei uns im Garten eine wilde Taubnesselform, die den ganzen Sommer bis jetzt hindurch blüht und besonders Hummerln erfreut. Desweiteren gibt es noch Ringelblumen, Kapuzinerkresse, Rudbeckien, Mädchenaugen und Sonnenblumenarten, die bis in den Herbst hinein blühen. Unsere nun bereits 3,5m hohen Sonnenblumen haben noch immer keine offenen Blütenköpfe, da heisst es weiter warten.

 

Ein No-Go

Eine Pflanzenart wollten wir ganz bewusst nicht in den Garten setzen (neben Brandkraut), und das sind Herbstanemonen. Diese haben eine unglaubliche Ausbreitungstendenz und bilden Ausläuferwurzeln in großer Tiefe, die dann 30- 50 cm entfernt neue Pflanzen bilden. Diese im Zaum zu halten, war uns #Beetschwestern zu mühsam, daher verzichten wir lieber auf sie!