Acht bis zehn Prozent der weltweiten Emissionen kommen aus dem Sektor Tourismus

Flugreisen, Kreuzfahrten und was uns sonst noch so geboten wird, nehmen wir gerne – sofern wir sie uns leisten können – in Anspruch. Die Anbieter sind wiederum bemüht, dass dieser Luxus einer möglichst breiten Zielgruppe zugänglich ist. Darauf baut ein ganzer Wirtschaftszweig. Was das für die Umwelt bedeutet, steht dabei natürlich im Hintergrund.

 

Tatsächlich sind acht bis zehn Prozent (laut erstem Bericht des UNO-Panels zu Klimawandel und Tourismus) schon ganz schön viel, doch der Reisesektor nimmt auch einen großen Teil unseres Lebens ein. An welchen Schrauben kann gedreht werden, wenn man auf den Luxus nicht verzichten möchte?

 

 

Der oben angesprochene Bericht ist der erste seiner Art, der eine Bestandsaufnahme der Fortschritte und Versäumnisse der Tourismusbranche im Kontext zur Klimakrise bietet.

Flugverkehr ist der größte Brocken

Der Flugverkehr wächst schneller als die Weltwirtschaft (mit einer kurzen Unterbrechung durch die Pandemie). Außerdem besteht eine Tendenz zu emissionsintensiveren und längeren Reisen, wobei die vom Tourismus verursachten Emissionen natürlich in erster Linie auf die Kappe der Länder mit hohem Einkommensniveau gehen.

Dank Kreuzfahrten und Flugverkehr ist es der Tourismusbranche aus heutiger Sicht unmöglich, die Klimaziele 2030 zu erreichen.

 

 

Energiespartrends in Hotels

Besonders in einigen regionalen Märkten zeichnet sich ein klarer, sehr positiver Trend zum Energiesparen ab – wenn auch durch hohe Energiekosten bedingt. Oftmals wird auf alternative Energiegewinnung gesetzt. Der Gegenpol dazu liegt allerdings bei zusätzlichem Energiebedarf, der durch den allgemein hohen Standard bedingt ist. Wellnessbereiche, Indoor Pools und Saunalandschaften sind nämlich echte Energiefresser.

 

Insgesamt steht die Frage im Raum, wie ein generelles Umdenken in der Reisebranche vonstattengehen könnte. Die Intensität, mit der gegenwärtig in einigen Tourismusballungszentren gewirtschaftet wird, ist dauerhaft nicht tragbar und lässt die dringend notwendig zu erreichenden Klimaziele in weite Ferne rücken.