BirdLife Österreich ruft auf zur „Stunde der Wintervögel“ von 5. bis 7. Jänner

Morgen heißt es wieder: Zähl mit uns! Pünktlich zum Jahresbeginn lädt die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich zur alljährlichen und inzwischen 15ten „Stunde der Wintervögel“, der größten Mitmachaktion Österreichs. Vom 5. bis zum 7. Jänner 2024 sind alle kleinen und großen Vogelfreund:innen aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel im eigenen Garten, vom Fenster aus, im Park oder am Urlaubsort zu beobachten und an BirdLife zu melden unter www.birdlife.at.

 

  • Wie viele Vögel verweilen im Siedlungsraum?
  • Welche Arten sind am häufigsten anzutreffen?
  • Wie beeinflusst das aktuelle Wetter die Anwesenheit der Vögel?

 

Werden Sie Teil der Stunde-der-WintervögelGemeinschaft und finden Sie es heraus!

 

Ermittlung von Trends

Braunkehlchen (c) Johannes Hohenegger

Mit der alljährlichen Mitmach-Zählaktion „Stunde der Wintervögel“ möchte BirdLife Österreich ein möglichst genaues Bild von der winterlichen Vogelwelt in unseren Städten und Dörfern erhalten. Dabei geht es nicht um exakte Bestandszahlen aller Vögel, sondern
vielmehr darum, Häufigkeiten und Trends zu ermitteln. Damit dies repräsentativ ist und zu neuen Kenntnissen führt, werden die Daten über viele Jahre hinweg verglichen. Jede einzelne Zählung ist immer nur eine Momentaufnahme, aber je mehr Menschen an der Stunde der Wintervögel teilnehmen, desto genauer werden die Ergebnisse und Prognosen.

Im Mittelpunkt der Aktion stehen die uns vertrauten und oft weit verbreiteten Vogelarten wie Meisen, Finken, Amseln oder Rotkehlchen. Auch in unseren Nachbarländern Deutschland, Schweiz, Tschechien und Slowakei wird zum selben Datum gezählt.

 

Aktuelle Beobachtungen bezüglich Wetter und Einflügen

Das Jahr 2023 schließt nicht nur global, sondern auch österreichweit als das bislang wärmste seit Messbeginn ab. Warm geht es auch im Neuen Jahr weiter. Sofern es zum Zählzeitpunkt der Stunde der Wintervögel nicht deutlich abkühlt und schneit, könnten sich nach Angaben der BirdLife-Expert:innen erneut wenig Vögel im Siedlungsraum aufhalten, da diese außerhalb ausreichend natürliche Nahrung fänden. Welche Vögel das gegebenenfalls besonders betrifft und ob gefiederte Wintergäste aus dem Norden zu uns einfliegen werden?

 

„Es bleibt spannend! Dabei zählt jede Meldung auch dann, wenn Sie nur wenige oder keine Vögel innerhalb Ihrer Zählstunde sehen!“, betont Gábor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich.

 

„Aktuell beobachten wir besonders im Osten Europas größere Zahlen von Seidenschwänzen, eine „exotische“ Rarität aus Sibirien und Skandinavien. Gibt es dort im Winter zu wenig Vogelbeeren (Ebereschen) und andere Früchte, können sie invasionsartig bis nach
Mitteleuropa vorstoßen. Erste Beobachtungen gibt es auch schon in Österreich. Wir sind gespannt ob sie rechtzeitig zur Stunde der Wintervögel in größeren Zahlen beobachtet werden können. Es zahlt sich jedenfalls aus, Augen und Ohren offen zu halten!“, so Wichmann.

 

So funktioniert es!

1.Schritt: Informieren

Bei der „Stunde der Wintervögel“ können alle großen und kleinen Vogelfreund:innen mitmachen. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich, denn mithilfe des Mitmachfolders können häufige Siedlungsvögel ganz einfach bestimmt werden. Um teilzunehmen, empfiehlt es sich, den Teilnahmefolder anzufordern (kostenfrei unter der Telefonnummer 01/522 22 28) oder online abzurufen unter www.birdlife.at

 

2.Schritt: Zählen – So einfach geht’s!

Suchen Sie sich im Zeitraum vom 5. bis 7. Jänner einen Platz, von dem aus Sie gute Sicht auf Ihre nächste Umgebung haben, wie

  • den eigenen Garten,
  • den Balkon,
  • das Fenster oder
  • einen Park.

Die Sicht auf eine Futterstelle ist von Vorteil, aber nicht notwendig. Auch wer innerhalb Österreichs auf Urlaub ist, kann teilnehmen.

Beobachten Sie zu einer selbst gewählten Uhrzeit eine Stunde lang und notieren Sie dabei von jeder Vogelart die höchste Anzahl an Individuen, die Sie in diesem Zeitraum gleichzeitig sehen. Auch wenn Sie wenige oder keinen Vogel sehen, ist diese Rückmeldung an die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich sehr wertvoll.

Eine genaue Anleitung zur Zählung finden Sie im „Stunde der Wintervögel“- Teilnahmefolder oder unter www.birdlife.at

 

3.Schritt: Beobachtungen melden

Bitte nutzen Sie für Ihre Meldung entweder den Meldebogen auf dem „Stunde der Wintervögel“-Teilnahmefolder oder geben Sie Ihr Zählergebnis auf unserer Meldeplattform unter www.birdlife.at online ein. Die online-Meldeplattform für Ihr Zählergebnis ist von 5.
bis 15. Jänner 2024 für Sie freigeschaltet. Wenn Sie uns den Meldebogen mit Ihrem Zählergebnis per Post retour senden, beachten Sie bitte den 15. Jänner 2024 (Datum des Poststempels) als Einsendeschluss.

Zustelladresse: BirdLife Österreich, Museumsplatz 1/10/8, 1070 Wien.

 

„Haus der Natur“ St. Pölten bietet spezielles Programm an

Das „Haus für Natur“ im Museum Niederösterreich in St. Pölten bietet zur Wintervogelzählung ein besonderes Programm: Jeweils eine Stunde stehen Naturvermittlerinnen und Naturvermittler im Museumsgarten zur Verfügung, um gemeinsam Vögel zu zählen und zu bestimmen und Wissenswertes über diese erstaunlichen Tiere zu erzählen. Treffpunkt ist die Terrasse im Museumsgarten. Anschließend gibt es jeweils eine Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Heraus mit der Sprache! Wie Tiere und Pflanzen kommunizieren“.

 

Die Teilnahme an der Wintervogelzählung im Museumsgarten ist kostenlos. Im Museum gelten die regulären Eintrittspreise. Als Dankeschön für die Teilnahme an der Wintervogelzählung ist aber die Teilnahme an der Führung kostenlos. Interessierte sollen sich dem Wetter entsprechend kleiden. Die Wintervogel-Zählung dauert eine Stunde und findet im Freien statt. Ein gewisses Kontingent an Ferngläsern steht zur Verfügung. Interessierte können gerne ihre eigenen Geräte und ihre Bestimmungsliteratur mitbringen.

 

Die Termine sind Freitag, 5. Jänner, 10 Uhr Vogelzählung, 11 Uhr Führung durch die Sonderausstellung; Samstag, 6. Jänner, 11 Uhr Vogelzählung, 13 Uhr Führung durch die Sonderausstellung; Sonntag, 7. Jänner, 10 Uhr Vogelzählung, 11 Uhr Führung durch die Sonderausstellung.