Weniger ist in fast allen Fällen mehr

Der Zeitpunkt der christlichen Fastenzeit ist wohl gewählt. Nach der Fülle der weihnachtlichen Genüsse und des rauschenden Faschings kann eine Reduktion, in welchen Lebensbereichen auch immer, sehr heilsam sein. Das animiert Jahr für Jahr auch Menschen ohne religiösen Background diese Zeit zur segensreichen Reinigung zu nutzen. Wir haben 5 Tipps zu mehr Lebensqualität durch eine bewusste Änderung der Lebensgewohnheiten.

 

 

1. Ernährung

Dazu gibt es zahllose Beispiele.

Klassisch wird auf Fleisch in jeglicher Form verzichtet (vielleicht auch nur an Wochentagen).

Man könnte auch die Portionsgrößen beschränken, eine Mahlzeit auslassen oder einfach auf Snacks zwischendurch verzichten.

Der Verzicht auf Zucker ist sicher etwas für Fortgeschrittene (aus meiner Sicht die Königsdisziplin).

Alkoholverzicht trifft manche stärker als andere – völlige Abstinenz auf Zeit dankt uns der Körper auf jeden Fall.

 

2. Medien

Aufwachen und noch vor dem Zähneputzen schnell checken, was sich so tut auf Social-Media, wer heute in welchem Outfit zur Arbeit geht und es wert findet, das mit dem Rest der Welt zu teilen oder der kleine Katastrophen-Check für Nachrichten-Junkies – schwer vorstellbar, aber darauf kann man durchaus verzichten. Eine Möglichkeit wäre, die verbleibende Zeit am Morgen anders zu nutzen. Sei es für einen kleinen Morgenspaziergang, eine Yoga-Einheit oder sogar eine kleine Meditation – auch ein Schäferstündchen mit dem/der Liebsten könnte eine Überlegung wert sein.

Selbes ist auf abendliche Berieselung durch Fernsehen umzumünzen. Stattdessen können oben genannte Vorschläge auch erweitert werden.

 

3. Mobilität

Ohne groß darüber nachzudenken, springen wir ins Auto um einen Kilometer zur Apotheke oder drei ins Fitnesscenter (was die Sache völlig ad absurdum führt) zurückzulegen. Ich selbst lebe am Land und in meiner Gemeinde gibt es (auf den ersten Blick) wenig Infrastruktur, was einen Autoverzicht sehr schwer durchführbar macht. Dennoch möchte ich es schaffen, überlegter zu handeln und meine Ausfahrten besser zu koordinieren.

Im urbaneren Bereich ist ein temporärer Verzicht aufs Auto sicher möglich und schenkt vielleicht Zeit für mehr Social-Media in den Öffis 😉

 

4. Bewertung

Ob bei uns selbst oder unserer Umwelt – wir tendieren ständig zur Bewertung und es ist uns oft nicht bewusst, wie anstrengend das ist und wie sehr sie uns an einem Leben in Freiheit hindert. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das erst, wenn wir uns bewusst entscheiden, darauf zu verzichten klar wird.

Seien wir also gnädiger zu anderen, aber um das zu erreichen auch und in erster Linie, zu uns selbst – das ist ein riesiger Gewinn an Qualität des Lebens.

 

5. Müll

Wir kaufen und entsorgen (manchmal sogar fachgerecht) – ein ewiger Kreislauf, der auf das wesentliche reduziert relativ sinnentleert und ein riesiger Faktor für den Kollaps des Klimas ist.

Bei Bekleidung ganz besonders, denn der Aufwand von schnell hergestellter Ware ohne Qualität (also Wegwerfware) ist groß, die Entsorgung noch größer.

Verpackungen aller Art sind zum Teil sicher notwendig, dennoch von Konsumentenseite zu überdenken. Wir haben ja zum Glück die Wahl und unsere Kaufentscheidung macht den Markt der Zukunft.

Der Müll den wir sonst noch so fabrizieren ist endlos. Eine bewusste Entscheidung gegen Müll oder auch die Minimierung desselben wird unser Denken verändern.

 

pro.earth-Fazit:

Verzicht kann so oft ein Gewinn sein und über die Zeit des Fastens hinaus vor allem reicher an Zeit, Gesundheit, Lebensenergie und daraus resultierend Glück machen. 💚