Gute Nachrichten für Haie, Elefanten und Co!

Seit 14. November tagen die 184 Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzabkommens CITES in Panamá City über besseren Artenschutz für rund 600 gefährdete Wildarten, darunter Elefanten, Nashörner, Haie, Schildkröten, Rochen, Tiger und tropischen Baumarten. Dieser Schutz wird durch strikte Handelsregulierungen und -verbote erreicht. Nach hitzigen Diskussionen konnten in Panama bereits wichtige Erfolge vermeldet werden.

 

Schutz von Haien

Von einem „Gänsehautmoment“ spricht der WWF über den Schutz von 60 Haiarten, von denen einige bereits stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht sind, darunter 54 Requiemhaiarten und 6 Hammerhaie. Ab sofort wird der Handel mit dem Fleisch und Flossen dieser Arten streng kontrolliert. Dasselbe gilt für südamerikanische Rochen, sowie mehrere Geigenrochen und 3 Seegurkenarten, die ebenfalls als Lebensmittel gehandelt werden. Auch ihr Schutz wird verbessert. WWF-Expertin Heike Zidowitz: „Es ist ein guter Tag für Meerestiere. Über 90 Prozent aller gehandelten Hai- und Rochenarten fallen zukünftig unter das Cites-Abkommen.“

 

Elfenbein und Flusspferde

Der Elfenbeinhandel bleibt weiterhin verboten. Leider wurden das Handelsverbot für Flusspferde, die je nach afrikanischem Land unterschiedlich stark gefährdet sind, und ein strengerer Schutz für Elefanten aus dem südlichen Afrika abgelehnt. Dazu Daniela Freyer von der Organisation Pro Wildlife: „Die Staatengemeinschaft hat dem Handel mit Elfenbein von Elefanten heute eine klare Absage erteilt – leider gilt das nicht für Flusspferde, die ebenfalls Opfer der Elfenbein-Wilderei sind.“

 

Ebenfalls im Fokus dieser Konferenz standen die Nashörner. Der afrikanische Königsstaat Eswatini (1,1 Millionen Einwohner) scheiterte zum dritten Mal  mit dem Antrag, Handel mit Horn von Nashörnern treiben zu wollen. Andererseits wurde Namibia eine Lockerung des Nashornschutzes zugesagt. Das Land darf zukünftig innerhalb Afrikas lebende Tiere zu Naturschutzzwecken verkaufen. Tierschutzorganisationen sehen diese Neuerung gemischt. Der WWF spricht sich dafür aus und sieht es als Belohnung für die Bemühungen zum Schutz der Tiere, die Organisatio Pro Life hingegen hält es für einen Fehler.

 

Unser pro.earth.fazit:

Erschreckenderweise beträgt die Biomasse aller freilebenden Säugetiere auf unserem Planeten nur mehr rund 5 Prozent, die restlichen 95 Prozent machen wir Menschen und unsere Nutztiere aus. Die wildlebenden Tiere benötigen dringend unseren Schutz, sind sie doch für das Funktionieren der Ökosysteme von entscheidender Bedeutung. Den Handel mit diesen zu verbieten oder stark einzuschränken, ist wichtig. Genauso wichtig ist der Erhalt der Ökosysteme, die durch menschliche Eingriffe immer mehr unter Druck geraten.