Größere CO2-Einsparung durch Tempolimit laut neuer Studie

Das deutsche Umweltbundesamt UBA veröffentlichte eine neue  STUDIE, die errechnet, dass die CO2-Reduktion durch die Verringerung der Geschwindigkeit auf Autobahnen höher ist als ursprünglich gedacht.  Während auf österreichischen Autobahnen ein Tempolimit 130 gilt, gibt es in Deutschland kein generelles Tempolimit. NGOs fordern seit langem ein Tempolimit 100 auf Autobahnen, was sich bis dato allerdings nie durchgesetzt hat. Dies könnte sich nun ändern.

 

Laut dieser Studie würde ein Tempolimit 120km/h zu einer Einsparung in der Höhe von 6,7 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen pro Jahr führen – doppelt so viel wie bisher angenommen. Wird darüber hinaus das Tempo auf Außerortsstraßen auf 80 km/h limitiert, würde insgesamt 7,3  Millionen Tonnen CO2 eingespart werden – ohne großen Mehraufwand oder Mehrkosten für Bürger und Staat, so die Studie.

 

UBA-Präsident Dirk Messner meint, dass zur Einhaltung der deutschen Klimaziele die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung schlichtweg nicht ausreichen werden. Aktuell würden die Ziele des Klimaschutzgesetzes alleine im Verkehrssektor weit verfehlt, und zwar um 271 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen bis 2030.

Warum das Umweltbundesamt von Verdoppelung ausgeht

Ursprünglich war man von Einsparungen in der Höhe von 2,8 Millionen Tonnen/Jahr ausgegangen, was die neuen Berechnungen weit übertreffen. Diese basieren auf deutschlandweiten Floating-Car-Daten aus dem Jahr 2018, wobei der gesamte Verkehrsfluss des deutschen Autobahnnetzes miteinbezogen wurde.

Die höheren CO2-Einsparungen im Vergleich zu früheren Studien kommen daher, dass der Verbrauch der Fahrzeuge genauer bestimmt wurde und neu auch eine veränderte Routenwahl und Verkehrsnachfrage berücksichtigt wurden.„UBA-Präsident Dirk Messner

Diese Berechnungen kalkulierten auch die Verlagerungen auf andere Verkehrsträger wie die Bahn mit ein.

Würde 2024 die vorgeschlagene Geschwindigkeitsbegrenzungen eingeführt werden, würde die Treibhausgasemissionen Deutschlands bis 2030 um ganze 47 Millionen Tonnen verringern, so Messner. So würden zwar die Tempolimits nicht die Herausforderungen des Klimawandels im Verkehr lösen können,allerdings seien die möglichen Einsparungen keine Kleinigkeit. Außerdem könne man die Tempolimits schneller und direkter umsetzen als andere Ideen zur CO2-Einsparung – und das praktisch ohne Mehrkosten.

Klage gegen deutsche Bundesregierung

Der deutsche Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat nun Klage vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg eingereicht. Deutschland verfehle die selbst gesetzten Ziele beim Klimaschutz, kritisiert die Umweltschutzorganisation. In der Kritik steht vor allem der Verkehrssektor – und damit rückt nun auch wieder ein Tempolimit in den Fokus.

Unser pro.earth.Fazit:  Eine Verringerung der Tempolimits macht auf jeden Fall Sinn, und zwar nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich. Ein weiterer positiver Aspekt eines Tempolimits ist die Reduktion der Luftschadstoffe und der Lärmemissionen. #handelnstattreden