Forderung nach Verbot von Einweg-E-Zigaretten

Vapes, also Einweg-E-Zigaretten liegen voll im Trend. Mit oder ohne Nikotin. Mit verschiedensten Geschmacksrichtungen wie Apfel, Kirsche, Lakritz gerade bei jungen Menschen in den letzten Jahren sehr beliebt. Sie sind nicht wieder befüllbar und werden mit Batterien, die nicht ausgebaut werden können, betrieben. Gerade weil sie als harmlos gelten, werden ihre Gesundheitsgefahren oft unterschätzt. Die Umweltprobleme, die durch Vapes entstehen, sind den meisten gar nicht bewusst. Anlässlich des Tages der Batterien am 18. Februar fordert nun der Verband österreichischer Entsorgungsbetriebe VOEB ein Verbot der Einweg-E-Zigaretten.

 

„Einweg-E-Zigaretten sind ein umstrittenes Wegwerfprodukt: Aufwändig in der Herstellung haben sie eine kurze Lebensdauer und verschwenden knappe Rohstoffe, wie etwa Seltene Erden. Aufklärungsarbeit über das umweltschädliche und gesundheitliche Risiko für Konsument:innen sind absolut notwendig und ein Verkaufsverbot ist die einzige Konsequenz.“

VOEB Präsidentin Gabriele Jüly

 

 

Gefahr für Gesundheit

Vapen spricht u.a. eine sehr junge Zielgruppe an, die davor zum Teil noch nie geraucht hat. Es erhöht die Suchtgefahr des Rauchens, kann laut Quarks zu Atemwegsproblemen und Raucherhusten führen und die Langzeitfolgen sind durchwegs noch nicht erforscht. Auch die WHO hat vor den Gefahren gewarnt und Regierungen aufgerufen, E-Zigaretten besser zu regulieren, um Kinder, Jugendliche und andere Zielgruppen vor den Schäden zu schützen.

Gefahr für Umwelt

Jede E-Zigarette enthält Seltene Erden und einen Chip, sowie nicht aufladbare Lithium-Ionen-Batterien und eine Vorrichtung, die nikotinhaltige Flüssigkeit verdampfen lässt. Nachdem nur rund die Hälfte aller Vapes richtig, nämlich als ELEKTROSCHROTT und nicht über als Restmüll entsorgt werden, gehen wichtige Ressourcen bei der Entsorgung verloren. So landen in Großbritannien laut einer Studie des Bureau of Investigative Journalism jede Sekunde zwei Einweg-Vapes im Müll. rechnet man das auf ein Jahr auf, wird dadurch so viel Lithium verschwendet, wie man in 1.200 Batterien für Elektroautos verbauen könnte.

Laut Statista Deutschland wurden 2022 300 Millionen Euro Umsatz mit E-Zigaretten gemacht. Wie hoch der Anteil der Einweg-E-Zigaretten war, ist nicht bekannt. Beide Arten enthalten diesselbe Batterieart. Der Abbau von Lithium selbst ist problematisch und einen eigenen Artikel wert. Sechs Einweg-E-Zigaretten enthalten laut der Rheinischen Post die Akkuleistung eines iPhones –  eine unglaubliche Ressourcenverschwendung.

 

Brandgefahr durch Vapes

Viele Verbraucher:innen, so der VOEB in seiner Presseaussendung, wissen nicht, dass die eingebauten Lithium-Ionen-Batterien risikoreiche „Brandteufel“ darstellen. Bei Beschädigung können sie enorme Hitze von über 1.000 Grad Celsius entwickeln und Mitarbeiter:innen der Abfallwirtschaftsbetriebe lebensgefährlich verletzen sowie zu erheblichen Schäden in den Anlagen führen. „Das ist ein echtes Problem für die Kreislaufwirtschaft, gefährdet die Sicherheit und stellt ein finanzielles Risiko für die Recyclingbetriebe dar“, sagt VOEB-Präsidentin Gabriele Jüly.

 

Richtige Entsorgung

Die „Disposables“ sind Elektroschrott und als solcher in vorgesehenen Sammelstellen, Wertstoffzentren oder im Handel zu entsorgen.