Überlebensleitfaden für die Menschheit
Selten zuvor hat der Weltklimarat in seinem Synthesebericht dermaßen deutlich vor dem Klimawandel gewarnt und drastische Maßnahmen gefordert, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Denn die 1,5-Grad-Grenze werde schon im nächsten Jahrzehnt überschritten.
Der Weltklimarat (IPCC) kommt in seinem Abschlussbericht zur Einschätzung, dass der Klimawandel schneller voran schreitet und seine Folgen verheerender sind als zunächst gedacht. Um die Zunahme der Temperatur auf 1,5 oder maximal zwei Grad Celsius zu beschränken, müssten noch in diesem Jahrzehnt die Treibhausgasemissionen drastisch reduziert werden.
„Das Tempo und der Umfang der bisherigen Maßnahmen sowie die derzeitigen Pläne sind unzureichend, um den Klimawandel zu bekämpfen“, sind sich die Wissenschaftler einig. Auch ein „nur“ temporäres Überschreiten der 1,5 Grad Grenze hätte unumkehrbare Folgen, etwa der Anstieg des Meeresspiegels oder das Schmelzen von Gletschern. Nach Angaben der UN steuert die Welt aber selbst mit den bisher gemachten Zusagen zur Einsparung von Treibhausgasen auf einen Temperaturanstieg von bis zu 2,6 Grad zu.
„Der Klimawandel ist eine Bedrohung für das menschliche Wohlbefinden und die Gesundheit des Planeten“, heißt es in dem Bericht. Nahezu die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Regionen, die besonders starke Folgen des Klimawandels zu befürchten haben.
UN-Generalsekretär António Guterres warnte vor den verheerenden Folgen des Klimawandels, sieht aber auch die Chance diese zu verhindern. „Die Klima-Zeitbombe tickt. Aber der heutige IPCC-Bericht ist ein Leitfaden zur Entschärfung der Klima-Zeitbombe. Er ist ein Überlebensleitfaden für die Menschheit“.
Hier geht es zu deutschen Übersetzung der Hauptaussagen des 6. Syntheseberichts
Weiterführende Artikel zum IPCC-Bericht:
https://news.pro.earth/2023/03/23/es-ist-ernst-aber-nicht-hoffnungslos/
https://news.pro.earth/2023/03/24/was-bedeutet-eigentlich-klimagerechtigkeit/
https://news.pro.earth/2023/03/26/was-wir-fuer-die-zukunft-brauchen-realitaetssinn-hoffnung-und-schnellkraft/