Von grün gewaschener Fast Fashion

Ernüchternder Greenpeace Report zu den gewissensberuhigenden grünen Linien der Fast Fashion-Industrie.

 

Auch wenn wir uns wirklich bemühen – gewisse Modeketten sind so schwierig auszusparen, weil man sich so sehr daran gewöhnt hat zu einem gewissen Preis, einen gewissen Standard an materialtechnischer wie modischer Qualität ganz locker einzukaufen.

Da sich die Hintergründe dieser Industrie langsam herumsprechen, sind wir doch zögerlich beim unkomplizierten Einkauf.

Nun funktioniert das System wieder besser durch gewisse eigens ausgewiesene Nachhaltigkeitslinien, die Greenpeace kürzlich im Gedenken an die 1134 Opfer des Einsturzes einer Textilfabrik in Rana Plaza (Bangladesch) vor zehn Jahren beleuchtet hat.

Das Ergebnis ist wenig gewissensberuhigend.

 

„Auch zehn Jahre nach Rana Plaza beutet die Fashion-Industrie weiterhin Menschen aus und zerstört die Umwelt. Mit Nachhaltigkeit auf einem Label zu werben, aber unter katastrophalen Arbeitsbedingungen immer mehr Plastik-Wegwerftextilien zu produzieren, ist Greenwashing.“

Viola Wohlgemuth, Expertin für Ressourcenschutz von Greenpeace.

 

Unternehmen erstellen die Label mit den Begriffen “Nachhaltig”, “Green” oder “Fair” selbst.

Inwieweit diese Darstellung marktführender Fast Fashion-Firmen tatsächlich durch eine bessere Produktion begründet ist, ist es wert, beleuchtet zu werden.

Geprüft wurde etwa der Einsatz von umwelt- und gesundheitsgefährdenden Chemikalien gemäß gemeldeter und gemessener Fabrik-Abwasserdaten. Weiter wurde untersucht, inwiefern Arbeitnehmer*innen existenzsichernde Löhne erhalten und Daten über Zulieferbetriebe wie Lieferketten öffentlich zugänglich sind.

Wer dann noch immer verleitet ist, zur schnellen Mode zu greifen, schaut sich bitte die Bilder von der unfassbar gigantischen Fast Fashion-Mülldeponie in der Atacama-Wüste in Chile an.

Das sollte helfen. 💚