Die phänologischen Jahreszeiten

Das Gartenjahr lässt sich – im Gegensatz zum astronomischen und meteorologischen Jahr – in zehn verschiedene Abschnitte einteilen, die mit dem Erscheinen gewisser Entwicklungsschritte bei typischen Pflanzen in der Umgebung einhergehen. Das betrifft Blüte, Blattaustrieb, Fruchtreife und Laubfall.  Am besten und längsten dokumentiert diesbezüglich ist die Kirschblüte in Japan. Wir #Beetschwestern wollen euch heute mit diesen Jahreszeiten etwas vertraut machen.

 

Die phänologischen Jahreszeiten im Überblick

 

Der  Vorfrühling

Das Naturjahr beginnt mit der ersten Blüte von Salweide, Schneeglöckchen und Haselnuss und in der Alpenregion mit dem ersten Austrieb des Bergahorns.

 

Der Erstfrühling

Diese Jahreszeit beginnt mit der Schlehenblüte in Hecken und Wäldern und der Forsythienblüte im Garten. In diesen Zeitraum fällt auch der Austrieb der Birke.

 

Der Vollfrühling

Die Stiel-Eichen bekommen ihre Blätter und die Apfelbäume stehen in voller Blüte. Der Flieder verströmt seinen herrlichen Duft und die Fichten setzen ihre Maitriebe an.

 

Der Frühsommer

Die Blüte des Schwarzen Holunders markiert den beginnenden Frühsommer. Dann blühen auch die Hundsrosen.

 

 

Der Hochsommer

Wenn die Liindenblüte die Luft erfüllt, ist der Hochsommer da. Auch der Wein und Mais blüht zu dieser phänologischen Jahreszeit. Im Garten reifen rote Ribisel und die späten Süßkirschen.

 

Der Spätsommer

Die ersten Äpfel reifen heran, ebenso Zwetschken und Vogelbeere. Dies ist die Zeit, wo der Winterweizen geerntet wird. Bei uns hieß es immer: Wenn die Vogelbeeren reif sind, ist der Sommer vorüber.

 

Der Frühherbst

Dieser startet mit der Fruchtreife des schwarzen Holunders. Weiters fällt in diese Jahreszeit die Reife der Dirndln und Rosskastanien. Auch die Herbstzeitlose blüht im Frühherbst.

 

Der Vollherbst

Nun reifen die Weintrauben und auch die Eichen. Die Bäume beginnen die Blätter zu verfärben, wie zum Beispiel Eiche, Rotbuche und Rosskastanie. Die Sonnenblumen sind reif und werden abgeerntet. Im Garten wird das letzte Obst reif.

 

Der Spätherbst

Dies markiert das Ende der Vegetationsperiode. Die Bäume werfen nun das gesamte Laub ab und die Lärchen verlieren ihre Nadeln und im Weingarten reifen die späten Weinsorten. Im Garten blüht der Efeu.

 

Der Winter

Im Winter besteht die Vegetationsruhe aller Pflanzen. Zu Winterphänomenen gehört der erste Reif, gefrorene Bäche und Teiche und die erste geschlossene Schneedecke.

 

 

Eine eigene Citizen Science Community zu diesem Thema

Es gibt eine Naturkalender-Community, die gemeinsam die phänologischen Ereignisse in der Naturkalender ZAMG App festhält. Wer mitmacht, hilft dabei aktiv bei der Erforschung der Jahreszeiten und des Klimas! Hier geht es zu den Infos zum Naturkalender.