Seit Tagen ist es extrem heiß. Und auch die Nächte kühlen teilweise nicht mehr richtig ab. Dies belastet unseren menschlichen Organismus sehr. Besonders kleine Kinder und ältere Menschen sowie Schwangere sind betroffen.

Wir schlafen schlechter, manche leiden an Schwindel, Konzentrationsstörungen, es kann bis zu Hitzschlag, Herzinfarkt und Schlaganfall führen. Besonders in großen Städten steht die Hitze.

Es gibt bereits einige Angebote wie Cooling Center, auch der Besuch von Klimaoasen in kühleren Innenhöfen oder in, durch die dicken Mauern, kühlen Kirchen sind Möglichkeiten, Abhilfe zu schaffen – das ist aber beiweitem nicht alles.

 

Was Hitze mit unserem Körper macht

Da unser Körper versucht, seine Temperatur unabhängig von der Außentemperatur konstant auf ca. 37°C zu halten, um lebensnotwendige Stoffwechselprozesse am Laufen zu halten, bedeutet Hitze ist für ihn Schwerstarbeit.

Steigt die Körpertemperatur zu sehr, zerfallen körpereigene Proteine.

Darum fährt der Körper bei Hitze seine Kühlsysteme hoch: Die Blutgefäße weiten sich und vergrößern ihre Oberfläche, um so viel Wärme wie möglich abzugeben. Dabei wird Wasser aus dem Blut über die Schweißdrüsen aus dem Körper gepumpt und wir schwitzen. Die Verdunstung des Schweißes auf unserer Haut kühlt unseren Körper herunter. Somit ist Schwitzen unser wirksamster Mechanismus, um nicht zu überhitzen.

Durch die Erweiterung der Blutgefäße sinkt allerdings unser Blutdruck. Das bedeutet eine echte Herausforderung für das Herz-Kreislauf-System. Um für Ausgleich zu sorgen, muss das Herz schneller pumpen.

Durch die stärkere Hautdurchblutung werden die inneren Organe mit geringeren Mengen Blut versorgt, was eine Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit zur Folge haben kann. Wir fühlen uns also schneller müde und erschöpft.

 

Was tun bei großer Hitze?

Da der Körper durch das Schwitzen an heißen Tagen in erster Linie in eine Dehydrierung rutscht, raten alle Experten zu ausreichender Flüssigkeitszufuhr – am besten Wasser, ungesüßte Tees, Ayran (Joghurt, Soda, Salz), usw.

Von alkoholhaltigen Getränken wird abgeraten, da sie in jedem Fall den Organismus belasten und dieser noch schneller in einen Kollaps rutschen kann.

Weiters ist bei vorhandenen Symptomen wie Schwindel, Kopfschmerz, Benommenheit oder übermäßiger Schwäche die Kühle aufzusuchen – nur nicht zu abrupt, auch das kann gefährlich sein.

Bei Überhitzung wird also vom Kopfsprung ins kühle Nass dringend abgeraten. Er kann zu Krampfanfällen bis zum Herzinfarkt führen.

Um vor Überhitzung des Körpers zu schützen empfiehlt es sich außerdem, einen kühlen Kopf zu bewahren. Sei es durch Hut, Schattenplätzchen oder Befeuchtung des Haupthaars – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

 

Arbeiten bei Hitze

Arbeitgeber*innen haben dafür zu sorgen, dass in Arbeitsräumen raumklimatische Verhältnisse vorherrschen, die dem menschlichen Organismus angemessen sind.

Es git auch Richtwerte für Arbeitsräume:

  • geringe körperlicher Belastung: 19 bis 25 Grad
  • normale Belastung: 18 bis 24 Grad
  • hohe körperliche Belastung (die ja meisten im Freien passiert): 12 Grad darf nicht unterschritten werden

Aber auch für die maximal erlaubte Luftgeschwindigkeit, also die Lüftung selbst, gibt es Grenzwerte.

 

Arbeiten im Freien

Vor Kurzem forderte die Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) erneut eine „rechtsverbindliche Hitzeregelung“, da die aktuell Vorhandene nicht verbindlich ist. Sie sieht vor, dass ein Arbeitgeber seinen Beschäftigten auf den Baustellen hitzefrei geben kann, vorausgesetzt die der Baustelle nächstgelegene Messstelle der Geosphere Austria hat 32,5 Grad Celsius erreicht – allerdings ohne Rechtsanspruch.

Für Diskussionsstoff sorgt in Deutschland die Forderung der Amtsärzte nach Siesta für Arbeitnehmer.

 

pro.earth-Fazit

Wichtig ist, die Hitze und ihre Auswirkungen auf den gesamten Organismus in Zeiten von latenten Extremtemperaturen  nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Schaut auf euch! 💚