Maroni und ich – eine Hassliebe

Ich liebe es, sie zu essen, allein die Zubereitung macht mir manchmal Kopfzerbrechen, darum habe ich mich kürzlich mit einem erfahrenen Maronibrater unterhalten und war erstaunt über seinen Rat.

 

Vor vielen Jahren wollte ich beim alljährlichen Ganslessen mit selbstgemachten Schokoladen-Maroniherzen besonders Eindruck machen. Seitdem weiß ich, warum sie so teuer sind.

Das Schälen und Pressen der Maroni endete in einem Fiasko mit dazugehöriger Nervenkrise.

Auch gebratene Maroni sind mir schon misslungen – oft beginnt mein Kummer schon beim Einschneiden… für all das habe ich jetzt eine Lösung.

 

Das Einkaufen

Edelkastanien sind – wie der Name schon ahnen lässt – teuer. Dennoch gibt es massive Qualitätsunterschiede. Der wichtigste ist die Frische.

Je länger die Maroni schon im Regal liegen, umso trockener werden sie. Das kann man am Gewicht feststellen.

Der Wassertest verrät die älteren, die beim Wässern an der Oberfläche schwimmen, die frischen sinken auf den Boden – dieser Test ist bei der Kaufentscheidung allerdings schwieriger durchführbar, darum muss man sich in diesem Fall meist auf das Gewicht verlassen. Es ist nämlich nicht so einfach, wirklich frische Maroni zu bekommen.

 

Die Vorbereitung

Der Maronibrater meines Vertrauens – und, ja, ich finde, jeder sollte einen haben. Er hat mir geflüstert, dass ich mir einfach nicht zu viel antun darf.

Dennoch geht’s immer um die Flüssigkeit.

Einweichen im Wasser sei aber – bei frischen Maronen – nicht notwendig und verwässert eher – wie auch beim Kochen den Eigengeschmack der himmlischen Kastanien.

Dann bleibt nur noch das Problem des Einschneidens – dafür habe ich jetzt auch eine Lösung gefunden: Das macht mein Mann.

 

Das Braten

Auch hier sollte es ganz einfach sein.

Man nehme eine (am besten gusseisene) Pfanne mit Deckel, erwärme sie sachte, nicht zu schnell und nicht zu heiß. Erst dann gibt man die Maroni dazu, Deckel drauf – das ist wichtig wegen der… RICHTIG… Flüssigkeit und röste sie so circa 20 Minuten, wobei die Pfanne immer wieder bewegt werden soll um ein Anbrennen zu vermeiden. Dennoch, keine Angst vor schwarzer Schale… das kann schon passieren und sagt nichts über ihren Inhalt aus.

 

So müsst es funktionieren. Viel Spaß!!💚

 

Anmerkung der Redaktion:

Wer keinen Ehemann zur Hand hat, kann auch gerne Nachbarn, Gäste oder vorbeischlendernde Menschen zum Einschneiden der Maronen einladen.