Ganz entspannt das Herzinfarktrisiko senken

Guter Schlaf senkt das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen um beträchtliche 63 %. Das besagt eine Studie aus der Schweiz.

 

Bis zu zehn Jahre lang beobachtete ein Forschungsteam des Schweizer Kantonsspitals Lausanne (Chuv) und des Französischen Nationalen Instituts für Gesundheit- und Medizinforschung (Inserm) für die Studie über 15.000 Personen.

Für alle Studienteilnehmer wurde ein Healthy Sleep Score berechnet, der sich aus mehreren Punkten zusammensetzt.

Die volle Punktezahl erhielt, wer sieben bis acht Stunden pro Nacht schlief, nie oder kaum unter Schlaflosigkeit litt und keine Schlafapnoe oder übermäßige Müdigkeit während des Tages zu beklagen hatte.

Im Anschluss wurde über acht bis zehn Jahre das Auftreten von Herzinfarkten und Schlaganfällen überwacht.

 

Was raubt uns den Schlaf?

Im Vergleich zum Schlafverhalten vor 100 Jahren fehlen uns durchschnittlich 2 Stunden pro Nacht. Wo sind sie hin?

Einem Irrglauben zufolge, ist ein Mensch der wenig schläft aktiver und produktiver. Eben nicht.

Wir wollen immer erreichbar sein, würden uns am liebsten selbst in den Standby-Modus schalten – echtes Abschalten und Loslassen fällt uns schwer – wir könnten ja etwas verpassen. Das bleibt nicht ohne Folgen.

Ein gesundheitsgefährdendes Schlafverhalten wird zudem durch unser Freizeitverhalten begünstigt. Das schlägt sich auf Intensität und Dauer unseres Schlafes nieder

Auch Umgebungstemperatur und Geräuschkulisse können den Biorhythmus und damit auch den Schlaf ungünstig beeinflussen.

 

Wir sollten uns um unseren Schlaf kümmern

„Diese Ergebnisse ermutigen uns, uns um unseren Schlaf zu kümmern, genauso wie wir uns um unseren Körper kümmern“, so Studienautor Pedro Marques-Vidal.

Die Studie wurde nun im „European Heart Journal“ publiziert.