Blütenteppich für den Frühling

Nach den langen Wintertagen freuen wir uns alle auf die ersten Blüten im Frühling. Jetzt ist die Zeit, diese Blumenpracht vorzubereiten. Viele Frühlingsblumen wachsen aus Blumenzwiebeln und lassen sich sehr einfach einpflanzen. Beachtet man ein paar Tipps, steht der frühen Blütenpracht nichts mehr im Weg!

 

Wir #Beetschwestern schätzen Beetgestaltung mithilfe von Blumenzwiebeln sehr, weil sie sehr unkompliziert ist. Bereitet man eine Mischung von farblich und zeitlich aufeinander abgestimmten Sorten vor (oder kauft sie fertig), entsteht ein schönes Bild im Beet. Allerdings wie in englischen Gärten sieht es bei uns (noch) nicht aus.

Die ersten Vorfrühlingsboten sind meist die Winterlinge und Schneeglöckchen, sowie frühe Krokusarten im Februar. Im März öffnen die Blausternchen ihre Blüten, ebenso Sternhyazinthen (Sternglanz), Narzissen und Traubenhyazinthen. Auch Wildtulpen blühen meist früher als Zuchtformen, die meist erst im April zu vollen Blüte gelanngen. Zierlauch schließt dann den Reigen ab, gefolgt von Lilien, die im Mai und Juni blühen.

 

 

Hier unsere Erfahrungen mit Blumenzwiebeln

  • Die Qualität der Zwiebel ist ein wichtiges Kriterium. Sie dürfen nicht schimmlig sein und müssen sich fest anfühlen. Es gibt mittlerweile auch schon einige Bio-Zwiebel im Angebot, die (wie immer) teurer sind, aber die man mit gutem Gewissen setzen kann, denn sie wurden ohne chemische Keule herangezogen. Bei den meisten Zwiebeln, die man so in den gängigen Gartencentern bekommt, ist der Einsatz von Chemie noch sehr weit verbreitet.

 

  • Wir verwenden lieber wenige Sorten, davon aber viele Zwiebel, um einen Effekt zu kreieren. Bei Krokussen, Schneeglöckchen, Winterlingen und Blausternchen bilden sich durch „Verwildern“ über einen Zeitraum von vielen Jahren richtige Blütenteppiche. Will man diesen Effekt sofort haben, muss man viele tausend Zwiebel gleichzeitig in die Erde bringen. Bei der Sortenauswahl greifen wir zu ungefüllten Arten, weil diese als Insektennahrung dienen können.

 

  • Während Zierlauch und Tulpenarten meist vollsonnige Standorte bevorzugen, halten viele andere Vorfrühlingsblüher wie Schneeglöckchen nach dem Abblühen Halbschatten gut aus.

 

  • Wir setzen die Zwiebeln erst nach den ersten Frösten, damit die Zwiebeln nicht im Herbst austreiben – dies passiert manchmal, wenn es im Herbst zu warm ist. Ausnahmen zu dieser Regel sind Madonnenlilien, die bereits im August in die Erde sollen und Zierlauch, der auch bereits bei höheren Temperaturen in die Erde kann. Dieser benötigt etwas längere Anwuchszeiten.

 

  • Bei Tulpen haben wir die besten Ergebnisse mit Wildtulpenarten erzielt. Sie brauchen im Sommer einen recht trockenen Boden, Staunässe mögen sie gar nicht – wie die meisten Zwiebelarten. Viele Zuchtformen sind bei uns leider nach zwei bis drei Jahren wieder verschwunden.

 

  • Die Knollen der Winterlinge lassen wir immer 24 Stunden in Wasser vorkeimen, damit sie tatsächlich anwachsen. Diese sind unter großen Bäumen oder Sträuchern ein wunderbarer Hingucker im Frühling. Viele Zwiebel müssen recht bald nach dem Kauf in die Erde, um nicht auszutrocknen, dies gilt nicht für Tulpenzwiebeln, diese halten länger trocken und dunkel gelagert aus.

 

  • Die richtige Tiefe beim Einsetzen beträgt die doppelte Größe der Pflanzzwiebel. Dies lässt sich allerdings nur einhalten, wenn man eine Art auf einmal einsetzt. Setzt man eine Mischung aus verschieden großen Zwiebeln an einen Ort, kann man die größeren etwas tiefer in die Erde drücken als die kleineren. Der Abstand sollte nicht allzugroß sein, so ergibt sich ein schönerer Effekt.

 

  • Hat man Wühlmäuse im Garten, sollte man die Zwiebel in feinmaschige Gitterkörbe setzen, ansonsten kann man sich den Aufwand meist sparen. Es heißt, dass Narzissen von Wühlmäusen gemieden werden, diese Erfahrung können wir leider nicht teilen.

 

  • Damit die Frühlingsboten jedes Jahr wieder kommen, müssen sie Kraft in der Zwiebel sammeln. Deswegen lässt man sie so lange stehen, bis die Blätter verwelkt sind und sich die Pflanze wieder einzieht. Man schneidet die Blätter nicht vorzeitig ab!